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Ein besonderer Blick auf Leid und Tod

Benediktinerabtei zeigt Kreuzwegdarstellungen aus Tansania – Führungen an Palmsonntag und Karfreitag

Münsterschwarzach (POW) Drei außergewöhnliche Kreuzwege aus dem Fair-Handel sind derzeit in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach ausgestellt. Im Vestibül, dem Seiteneingang der Abteikirche, ist ein Kreuzweg zu sehen, der vor über 30 Jahren handgeschnitzt wurde und die bekannten Kreuzwegszenen zeigt. Der Schnitzer lebte in Ndanda, wo auch eine Abtei der Missionsbenediktiner ist. Zu dieser Zeit war der Münsterschwarzacher Mönch Sigfried Hertlein dort Abt. Der Kreuzweg ist realistisch und detailgetreu gearbeitet. Ebenfalls im Vestibül zu sehen ist ein geschnitztes Relief. Das Besondere dabei sind die Verbindungen der einzelnen Figuren zueinander. Die dritte Kreuzwegdarstellung im Gang des Gästehauses der Abtei ist eine typisch tansanische Malerei. Kennzeichnend für alle Kreuzwege sei der Umgang mit Leid und Tod in der afrikanischen Gesellschaft, heißt es in der Pressemitteilung. So zeige etwa die Grablege beim Makonde-Kreuzweg das kulturelle „Mit ins Grab gehen“.

Die besonderen Schnitzereien aus dem Volk der Makonde in Tansania sind eng mit der Tradition des Fair-Handels verbunden. Die Makonde leben im gleichnamigen Makonde-Plateau und sprechen ihre eigene Sprache „Chimakonde“. Bekannt sind sie für ihre Schnitzkunst, die sich in drei Hauptthemen unterteilen lässt: der Lebensbaum, der die Einheit der Ethnien symbolisiert, die Shetani, Geister und Dämonen, sowie Alltagsbilder, zu denen auch Tiere gehören. Diese Schnitzkunst wird von Generation zu Generation überliefert und wurde durch die Missionare auch mit christlichen Darstellungen ergänzt. In den Anfängen der GmbH hatten sich der erste Geschäftsführer, der verstorbene Bruder Joachim Witt, und sein dortiger Mitbruder Pater Ildefons Weigand besonders für die Schnitzkunst eingesetzt. Bis heute sind die Makonde-Schnitzereien daher im Fair-Handel zu kaufen. Auch die drei Kreuzwege können nach Ende der Ausstellung an Ostern erworben werden.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Abteikirche von 5 bis 20 Uhr zugänglich. Pater Meinrad Dufner bietet am Palmsonntag, 2. April, um 15 Uhr sowie am Karfreitag, 7. April, nach der Karfreitagsliturgie und nach der Komplet Führungen an. Das Vestibül, der Seiteneingang, ist über den Eingang zur Abteikirche rechts neben dem Hauptportal zu erreichen. Die Schiebetüren öffnen sich automatisch. Vom Altar/Kirchenbank kommend führt im Innenraum der Kirche links zwischen Hautportal und dem hintersten Seitenaltar eine Tür zum Vestibül.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(1423/0398; E-Mail voraus)

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