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Ein Dankeschön an „Papa Willi"

Afrikanische partnerdiözese Mbinga ehrt emeritierten Domkapitular für Verdienste um Bistumspartnerschaft

Mbinga/Würzburg (POW) Bischof Emmanuel Mapunda hat nicht nachgegeben: Immer wenn er Prälat Wilhelm Heinz in den vergangenen Jahren traf, erneuerte er seine Einladung ins Partnerbistum Mbinga. Der Prälat sollte sich auch im Ruhestand noch einmal von den Früchten der inzwischen mehr als 15-jährigen Partnerschaft überzeugen, die er selbst maßgeblich aufgebaut hat. Jetzt gab Heinz dem Drängen nach und kehrte zum seinem ersten Besuch seit acht Jahren nach Mbinga zurück.

„Willkommen Papa Willi!", begrüßten ihn die Schüler und Schülerinnen des Ausbildungszentrums der Diözese. Von Bischof Emmanuel bekam Heinz einen weiteren Ehrentitel: Er ernannte den emeritierten Domkapitular mit Verantwortung für das Würzburger Missionsreferat zum „Vater der Diözese Mbinga". „Sie haben so viel für die Partnerschaft geleistet, dass Sie ab jetzt unser ‚Vater' sind", betonte der Bischof von Mbinga in einem Festakt vor dem tansanischen Kiliansdom.

Auch zum Aufbau dieses Gebäudes trug Heinz viel bei. „Als ich 1988 mit Bischof Paul-Werner zum ersten Mal Mbinga besuchte, war hier am Ort nur ‚Busch'", sagte Heinz. „Heute stehen der Dom und das bischöfliche Zentrum, ein Ergebnis der Partnerschaft der beiden Diözesen Würzburg und Mbinga." Er sei sehr angetan, wie schnell sich die Dompfarrei entwickelt habe. „Wir haben damals gesagt: ‚Der Dom ist ja außerhalb des Ortes'", erinnert sich der Prälat. Jetzt aber stehe die Bischofskirche mitten im Wohngebiet. Auch das Diözesanzentrum selbst habe sich gut entwickelt: „Die Lehrwerkstatt läuft, es sind viele Gebäude entstanden, es gibt eine Bäckerei, ein Kindergarten wird aufgebaut. Hier ist wirklich ein Zentrum geschaffen worden, wie es sonst kaum in Tansania zu finden ist."

Die Partnerschaft der Diözesen habe einen lebendigen Austausch ermöglicht, lobte Heinz in einer Festpredigt die Entwicklung der vergangenen Jahre. Dazu zählten nicht nur Begegnungen der Bischöfe, sondern auch das Mit-Leben von Priestern aus Mbinga in Würzburg, Entwicklungsprojekte, die Partnerschaft der Christlichen Arbeiterjugend Würzburg (CAJ) mit der katholischen Jugend in Mbinga (UVIKAMBI) sowie Partnerschaften von Pfarrgemeinden. „Wir haben uns kennen, schätzen und lieben gelernt", erklärte Prälat Heinz. „Erst vor einem Monat wurde das deutlich, als die Delegation der Diözese Mbinga für den Weltjugendtag in Würzburg zu Gast sein konnte."

Mit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde 1989 habe eine „wunderbare Geschichte" ihren Anfang genommen. Die Diözese Würzburg habe sich neu dem missionarischen Auftrag Jesu geöffnet, die neu gegründete Diözese Mbinga habe die Voraussetzungen für die notwendigen Einrichtungen schaffen können. „Viele Freundschaften sind entstanden", betonte Heinz, „zwischen den Bischöfen, zwischen Priestern, Jugendlichen und Gemeinden." Das sei ihm besonders wichtig gewesen. „Mein Bemühen war immer, dass die Partnerschaft Widerhall in der gesamten Diözese findet."

Umso geehrter fühle er sich, dass er in Mbinga nicht nur den Dank der Diözesanleitung, sondern zahlreicher Katholiken des Bistums in einer emotionalen Feier entgegennehmen durfte. Wollte „Papa Willi" alle Geschenke mit nach Hause nehmen, die ihm die Gläubigen überreichten, müsste er einige Träger anheuern. Das Obst und die Säcke mit Mais bleiben also in Mbinga. Ein ganz besonderes Zeichen der Anerkennung wird Prälat Heinz aber in Würzburg in Ehren halten: Der „Vater der Diözese" darf eine rot-goldene Toga mit passender Mütze sein Eigen nennen, wie sie traditionell nur die Stammesführer tragen dürfen.

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