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Ein Leben als Pilger auf Gottes Spuren

Weihbischof Boom feiert 40. Priesterjubiläum mit Pontifikalgottesdienst im Kiliansdom – Bischof Dr. Franz Jung: „Danke, dass Du unter uns bist!“

Würzburg (POW) Auf sein 40-jähriges Wirken als Priester hat Dompropst Weihbischof Ulrich Boom bei einem Pontifikalgottesdienst aus Anlass seines Weihejubiläums am Sonntag, 25. Februar, im Würzburger Kiliansdom zurückgeblickt. „Ja, ich bin dankbar“, betonte er und verglich seine vier Jahrzehnte im priesterlichen Dienst mit dem 40-jährigen Exodus des Volkes Israel. „Gewiss gab es Streckenabschnitte mit Fragen und Zweifeln, ich durfte aber auch unverhofft und unerwartet erleben, dass die Wüste lebt", sagte er. Gemeinsam mit dem Weihbischof zelebrierten Bischof Dr. Franz Jung, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann sowie die Domkapitulare Monsignore Dr. Stefan Rambacher und Stefan Gessner.

Bischof Jung dankte am Ende der Messe Boom und den Priestern, die mit ihm vor 40 Jahren geweiht wurden, für den geleisteten Einsatz. Der Weihbischof, Dekan Stephan Hartmann, und die Domkapitulare Albin Krämer und Thomas Keßler trügen Verantwortung im Bistum Würzburg und prägten dieses. Weihbischof Boom ist Mitglied der Priestergemeinschaft „Jesus Caritas“, die vom heiligen Charles de Foucauld geprägt sei und sich bemühe, das verborgene Leben Jesu in Nazareth zu leben, indem sie absichtslos als Christen unter den Menschen leben. Das verwirkliche der Weihbischof in Einfachheit und Treue. Es sei ihm beispielsweise wichtig, regelmäßig zu den Menschen in der Justizvollzugsanstalt zu gehen, um dort mit diesen die Bibel zu lesen.

Weiter lobte der Bischof, dass Boom auch nach dem offiziellen Erreichen der Altersgrenze weiterhin bereit sei, ihn als Weihbischof zu unterstützen, bis von Rom ein Nachfolger ernannt ist. Weihbischof Boom verstehe sich sein Leben lang als Pilger, auch auf dem bevorstehenden letzten Lebensabschnitt. Zudem strahle er durch sein tiefes Gottvertrauen eine Gelassenheit aus wie Foucauld, würdigte Bischof Jung seinen Weihbischof. Der Heilige habe von sich gesagt, dass Erfolg keine Kategorie für ihn sei. Vielmehr komme es darauf an, dass man aus dem Grunde seines Herzen im Glauben gelebt habe, Gott mache das dann fruchtbar. „Ad multos annos, und danke, dass Du unter uns bist!“ Die Gläubigen im Dom quittierten den Dank und die guten Wünsche für die Zukunft mit kräftigem Applaus.

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Weihbischof Boom zeigte sich in seiner Predigt dankbar für die Menschen, die seinen Weg geprägt haben, einschließlich seiner Eltern, seiner Familie und vieler Freunde. Er dankte auch den vielen Menschen, mit denen er „Wege des Suchens und Fragens“ gegangen sei. Beim Blick in die Zukunft nahm er Bezug auf die biblische Geschichte von Mose, der das gelobte Land nicht betreten, aber einen Blick in die Zukunft werfen darf. Er sei sich bewusst, dass es im Neuland Fruchtbarkeit, aber auch Herausforderungen gebe.

Der Weihbischof reflektierte über die Weihezeremonien seiner klerikalen Laufbahn und die Verantwortung, die sie mit sich bringen. Er gestand ein, dass er nicht immer alle damit verbundenen Erwartungen habe erfüllen können, und dass Versagen und Scheitern Teil des Lebens seien. Trotzdem bekräftigte er seine Freude, Diakon, Priester und Bischof zu sein, und seine Bereitschaft, weiterhin zu lernen. Charles de Foucaulds Worte „Je mehr ich herabsteige, desto mehr werde ich mit Jesus sein" würden ihm weiterhin als Leitfaden dienen. „Mit Jesus sein heißt, immer auch mit und bei den Menschen zu sein. Ich erfreue mich an der Feier der Liturgien, aber entscheidend ist der Alltag. In den Alltag geht der Herr uns immer voraus.“ Als Abschluss seiner Predigt teilte Weihbischof Boom ein Gebet von Dag Hammarskjöld, das er als Leitfaden für sein Leben betrachtet, und betete für einen reinen, demütigen, liebenden und gläubigen Sinn, um dem Willen Gottes zu dienen und in seiner Liebe zu bleiben.

Musikalisch gestalteten Domorganist Professor Stefan Schmidt sowie der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Alexander Rüth die Feier mit Josef G. Rheinbergers „Missa brevis in d“ und Bob Chilcotts „God so loved the world“.

(0924/0227; E-Mail voraus)

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