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„Ein Meilenstein für Alleinerziehende“

Familienbund der Katholiken im Bistum Würzburg begrüßt geplanten Ausbau des Unterhaltsvorschusses

Würzburg (POW) „Die Neuregelung ist ein Meilenstein für Alleinerziehende“, sagt Michael Kroschewski, Vorsitzender des Familienbunds der Katholiken (FDK) im Bistum Würzburg, zum geplanten Ausbau des Unterhaltsvorschusses für Alleinerziehende. „Die langjährigen Forderungen des Familienbunds werden endlich umgesetzt“, stellt der Vorsitzende fest.

Der Familienbund unterstütze vor allem die neue Regelung, den Unterhaltsvorschuss künftig länger als 72 Monate und über das zwölfte Lebensjahr des Kindes hinaus zu zahlen, schreibt der FDK in einer Stellungnahme. „Das ist eine längst überfällige Änderung. Denn die derzeit noch geltende Alters- und 72‑Monatsgrenze lässt sich nicht in der Sache, sondern nur durch haushaltspolitische Erwägungen begründen.“ Der FDK kritisiert jedoch, dass die Altersgrenze nicht vollständig beseitigt wird. In der Fassung, die der Bundesrat in seiner Stellungnahme vorschlage und die den derzeitigen politischen Kompromiss abbilde, gelte eine Einkommensgrenze von 600 Euro brutto. Unterhalb dieser erhielten Alleinerziehende mit Kindern ab zwölf Jahren keinen Unterhaltsvorschuss, sondern sollten auf die Grundsicherung verwiesen werden. Diese neuen Differenzierungen schafften neue Ungleichbehandlungen und seien aus Sicht des Familienbunds nicht überzeugend. „Das trübt den Gesamteindruck eines insgesamt sehr positiven Gesetzgebungsverfahrens“, sagt Kroschewski.

Darüber hinaus fordert der FDK, das Kindergeld nicht in voller Höhe auf den Unterhaltsvorschuss anzurechnen. Denn der Unterhaltsvorschuss trete an die Stelle des Kindesunterhalts des nicht betreuenden Elternteils, bei dem das Kindergeld nur hälftig angerechnet werde. „Vom Kindergeld sollten alle Familien profitieren. Würde man das Kindergeld nur noch hälftig auf den Unterhaltsvorschuss anrechnen, hätten Alleinerziehende, die keinen Unterhalt bekommen, monatlich deutlich mehr Geld zur Verfügung. Das wäre zur Bekämpfung von Kinderarmut notwendig und angemessen“, sagt Kroschewski.

Der Familienbund der Katholiken Deutschland ist nach eigenen Angaben der mitgliederstärkste Familienverband Deutschlands. Ihm gehören 25 Diözesan-, zehn Landes- sowie 15 Mitgliedsverbände an. Der Familienbund der Katholiken im Bistum Würzburg bezeichnet sich als parteipolitisch unabhängigen, konfessionellen Familienverband. Er tritt politisch für mehr Wertschätzung gegenüber Familien ein und versteht sich darüber hinaus als „Dienstleister“ für Paare und Familien, zum Beispiel durch das Angebot von Kursen und Trainings im Bereich Erziehung und Paarkommunikation. Weitere Informationen im Internet unter www.familienbund-wuerzburg.de.

(1117/0309; E-Mail voraus)