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Ein neuer Weg des Kircheseins

Zweite Auflage des Buchs „Kleine Christliche Gemeinschaften verstehen“ im Würzburger Echter Verlag erschienen – Bereits 1500 Stück verkauft

Würzburg/Bad Kissingen (POW) Das im Würzburger Echter Verlag erschienene Buch „Kleine Christliche Gemeinschaften verstehen – Ein Weg, Kirche mit den Menschen zu sein“ ist bereits in zweiter Auflage erschienen. Das haben Echter-Verlagsleiter Thomas Häußner, Bernd Keller und Otmar Schneider von der Arbeitsgemeinschaft Kleine Christliche Gemeinschaften in der Diözese Würzburg sowie der Leiter der Hauptabteilung „Außerschulische Bildung“ im Bischöflichen Ordinariat, Domkapitular Dr. Helmut Gabel, im Sankt Burkardushaus bekannt gegeben. Die 1500 Exemplare starke erste Auflage war innerhalb weniger Wochen vergriffen.

Das von Christian Hennecke herausgegebene Buch stellt in zahlreichen Aufsätzen den pastoralen Ansatz der Kleinen Christlichen Gemeinschaften (KCG) vor. Eine KCG besteht in der Regel aus fünf bis 20 Personen, die bei regelmäßigen Treffen ihren persönlichen Glauben mit dem Alltagsleben in Verbindung setzen. Jede Gemeinschaft zeichnet sich durch vier Grundprinzipien aus: Sie verwirklicht kirchliche Gemeinschaft, lebt aus Liturgie und Gebet, übt konkrete karitative Dienste aus und ist mit der Kirche als Ganzes verbunden. Ihren Ursprung haben die KCG in Afrika und Asien, wo sich die Christen beispielsweise zum gemeinsamen Lesen der Bibel in ihren Häusern treffen. Auf Initiative des päpstlichen Missionswerks „missio“ wurde 2004 in Deutschland ein sogenanntes Nationalteam aus pastoralen Mitarbeitern gegründet, das Wege und Formen sucht, wie die KCG in Deutschland umgesetzt werden können. In der Diözese Würzburg wird der Aufbau von KCG durch eine Arbeitsgemeinschaft des Instituts für theologisch-pastorale Fortbildung koordiniert.

„Die Kleinen Christlichen Gemeinschaften sind kein Notfallprogramm für den Priestermangel, sondern entsprechen der Botschaft des Zweiten Vatikanischen Konzils, wonach alle Christen auch Träger des christlichen Auftrags sind“, sagte Institutsdirektor Domkapitular Gabel. Viele Menschen hätten in der heutigen Zeit den Eindruck, dass sich Kirche durch die Bildung von Pfarreiengemeinschaften immer weiter von ihnen entferne. Die KCG könnten daran mitwirken, dem entgegenzutreten, betonte Gabel. Er zeigte sich darüber erfreut, dass das Buch sowohl in kirchlichen als auch akademischen Kreisen gut rezipiert werde.

Bernd Keller, Mitglied im Nationalteam KCG und der Arbeitsgemeinschaft der Diözese Würzburg, hob hervor, dass die KCG einen weltkirchlichen Impuls der jungen katholischen Kirchen Asiens und Afrikas darstellen würden. „Es geht um den Ansatz einer visionären Reich-Gottes-Pastoral, es geht wirklich um einen neuen Weg des Kircheseins, um ein andersartiges Gesamtgefüge“, zitierte Keller den Hildesheimer Bischof em. Dr. Josef Homeyer aus seinem Vorwort zum Buch. An der Entstehung des Buches hat der Gemeindereferent aus Bad Kissingen selbst aktiv mitgearbeitet. Zehn bis 20 KCG gibt es seiner Auskunft nach derzeit schon im Bistum Würzburg.

Echter-Verlagsleiter Häußner freute sich darüber, dass das Buch bisher so viele Leser gefunden habe. Im Juli 2009 habe der Echter Verlag das Werk veröffentlicht, im September habe man sich bereits an die Arbeit für die zweite Auflage gemacht, erläuterte Häußner. Neben den Werbemaßnahmen sei das Interesse zahlreicher aktiver Christen an diesem speziellen Thema für den Erfolg ausschlaggebend. In die gleiche Kerbe schlug Pastoralreferent Otmar Schneider, der wie Keller in der Arbeitsgemeinschaft KCG tätig ist: „Die Suche nach neuen Wegen in der Kirche beschäftigt viele Menschen.“

Das Buch selbst ist in drei inhaltliche Abschnitte untergliedert. Der erste Teil zeichnet anhand von Beispielen aus Afrika und Asien den Weg zu einem erneuerten Kirchenverständnis nach, den die Kirche auf der Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils beschritt. Im zweiten Abschnitt wird die Frage nach einem neuen Verständnis der Heiligen Schrift aufgeworfen. Dabei stehen die Exegese und das Bibelteilen in Kleinen Gemeinschaften im Mittelpunkt. Der dritte Teil geht dann konkret auf die Kleinen Christlichen Gemeinschaften ein und beleuchtet die Chancen dieses pastoralen Ansatzes. Weitere Informationen sind im Internet unter www.KCG-net.de erhältlich.

Christian Hennecke (Hrsg.): Kleine Christliche Gemeinschaften verstehen. Ein Weg, Kirche mit den Menschen zu sein. 286 Seiten, 19,90 Euro. Echter Verlag, Würzburg 2009, ISBN 978-3-429-03144-2.

(4909/1443; E-Mail voraus)

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