Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ein Neupriester für die Gemeinschaft der Mariannhiller Missionare

Bischof Dr. Franz Jung weiht Simon Francis Mushi in der Würzburger Herz-Jesu-Kirche des Ordens - „Größe liegt im Dienen“

Würzburg (POW) Bei einem festlichen Pontifikalgottesdienst am Samstag, 26. Juli, in der Würzburger Herz-Jesu-Kirche der Mariannhiller Missionare hat Bischof Dr. Franz Jung den Diakon und Mariannhillerbruder Simon Francis Mushi (34) aus Moshi in Tansania zum Priester geweiht. „Groß ist der, der sich herabbeugt und andere groß macht“, sagte der Bischof. Den Neupriester forderte er auf, mit Christus zu den Menschen hinaufzusehen und zu lernen, Menschen im Licht Gottes zu sehen. Provinzial Pater Christoph Eisentraut erklärte zu Beginn der Feier, er freue sich sehr, dass nach fast 20 Jahren wieder eine Priesterweihe in der Würzburger Kirche des Ordens stattfinde. „Die bisher letzte hier war 2007 die Weihe von Pater Michael Maß, dem heutigen Generalsuperior.“ Maß feierte den Gottesdienst mit.

In seiner Predigt deutete Bischof Jung die Fußwaschung Jesu als zentrales Bild für den priesterlichen Dienst. Die symbolische Handlung stehe für Reinigung von Sünde, liebevolle Ehrfurcht, zärtliche Zuwendung und echte Freundschaft. Ein Priester solle sich wie Christus den Menschen in Demut und Nähe zuwenden, sie nicht von oben herab betrachten, sondern ihnen mit Respekt und Barmherzigkeit begegnen. Die Fußwaschung zeige, dass Größe im Dienen liege, nicht im Herrschen, und dass echte Begegnung Heil ermögliche.

Zugleich betonte Bischof Jung, dass diese Haltung ein lebenslanges Einüben erfordere Weder Judas noch Petrus hätten die Fußwaschung sofort verstanden – erst im Scheitern lernten sie deren Bedeutung. Die Liebe Gottes lasse sich nicht begreifen, wohl aber ergreifen. Wer diene, lasse sich reinigen von Angst, Stolz und Enge und werde so selbst verwandelt. Die Fußwaschung sei daher auch ein „Sakrament“: ein Zeichen dafür, dass Liturgie und gelebter Dienst untrennbar zusammengehören. Nur wer beides miteinander verbinde, werde wirklich zum Priester nach dem Herzen Christi.

Zu Beginn der Feier stellte Rektor Pater Mario Muschik den Weihekandidaten vor und bat ihn, vor den Bischof zu treten. Der Diakon bekundete seine Bereitschaft zur Priesterweihe mit den Worten: „Hier bin ich.“ Muschik versicherte sodann, dass der Kandidat für das Priesteramt geeignet sei, und bestätigte dessen guten Leumund. Vor der Erteilung der Priesterweihe versprach Mushi, seinen Dienst in Ehrfurcht und Gehorsam gegenüber dem jeweiligen Bischof in seinem Wirkungsgebiet zu tun. Dabei erklärte er unter anderem, sich mit seinem ganzen Leben an Christus zu binden und aus dieser Beziehung zum Heil der Menschen zu leben.

Bei der Anrufung der Heiligen lag der Weihekandidat ausgestreckt am Boden und zeigte seine Bereitschaft, sich Gott ganz hinzugeben. Dann legten ihm Bischof Jung sowie 20 Priester der Gemeinschaft der Mariannhiller Missionare und aus dem Bistum Würzburg die Hände auf – seit urchristlicher Zeit Zeichen für die Beauftragung und Bevollmächtigung. Im Weihegebet bat Bischof Jung schließlich um den Geist Gottes für den Neupriester. Als „ausdeutende Zeichen“ der Weihehandlungen zogen zwei Priester dem Neugeweihten das Priestergewand an, salbte ihm Bischof Jung die Hände mit Chrisam, überreichte Kelch und Hostienschale und umarmte ihn zum Friedensgruß.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Mushi allen, die ihn in den vergangenen Jahren auf seinem Weg begleitet und bei seiner Entscheidung für das Priesteramt unterstützten. Seinen Dank sprach er außerdem allen aus, die zum Gelingen der Feier beigetragen haben. Besonders dankte er Bischof Jung für das Spenden des Sakraments der Priesterweihe. Zudem dankte er seinen Eltern und der restlichen Familie für den Rückhalt und die Hilfe sowie den Menschen, die eigens aus einer Praktikumspfarrei in Reken (Bistum Münster) zur Weihe nach Würzburg angereist waren. Im Anschluss erteilte Mushi den allgemeinen Primizsegen.

Neben der Familie Mushis, persönlichen Freunden und Mitgliedern des Ordens nahmen auch zahlreiche Gläubige aus Nah und Fern sowie Förderer der Mariannhiller Missionare teil. Musikalisch gestaltete die Kirchenmusik von Mariannhill den Gottesdienst mit. Eine Begegnung im Atrium des Klosters schloss sich an. 

Weitere Bilder

Primiz feiert der Neupriester am Sonntag, 27. Juli, um 9 Uhr sowie um 10.30 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche. Primizprediger ist Pater Dr. Hubert Wendl von den Mariannhiller Missionaren. Um 18 Uhr feiert Mushi dort zudem eine Dankvesper mit anschließendem Einzelprimizsegen.

mh (POW)

(3125/0817; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet