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Ein seltenes Ereignis im Bistum

Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele feiert 40. Jubiläum seiner Bischofsweihe im Kiliansdom – Kardinal Marx, Erzbischof Schick und Justizminister Bausback unter Gratulanten – Bischof Scheele: Glaube ist wichtigste Aktion des Lebens

Würzburg (POW) Für den emeritierten Bischof von Würzburg, Dr. Paul-Werner Scheele, ist der Glaube die wichtigste Aktion des menschlichen Lebens. „Das liebende Ja, das Gott jedem Menschen zuspricht, wartet auf das liebende Ja des Glaubens“, sagte er bei der Feier seines 40. Bischofsjubiläums am Sonntagnachmittag, 15. März, im Würzburger Kiliansdom. Den Pontifikalgottesdienst feierten zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft mit – unter ihnen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Münchens Kardinal Reinhard Marx, Bambergs Erzbischof Dr. Ludwig Schick sowie Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom. Die Bayerische Staatsregierung war mit Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback vertreten, die Regierung von Unterfranken mit Präsident Dr. Paul Beinhofer, die Stadt Würzburg mit Oberbürgermeister Christian Schuchardt.

Zu Beginn der Feier erinnerte Bischof Scheele daran, dass ein 40. Bischofsjubiläum in der Geschichte des Bistums Würzburg ein seltenes Ereignis sei. Man müsse bis ins 17. Jahrhundert zurückgehen. Damals habe Fürstbischof Julius Echter dieses Jubiläum im Jahr 1613 feiern können. Für Scheele sei dieses Jubiläum Anlass zum Dank und zur Besinnung. Würzburgs Bischof Hofmann dankte seinem Amtsvorgänger für alles Engagement, vor allem für die Aktivitäten in der Ökumene, die weit über das Bistum Würzburg hinausgingen. „Wir hoffen, dass Gott Dich noch viele Jahre im Bistum Würzburg belässt, damit Du mit all Deinen Qualitäten weiter segensreich wirken kannst“, sagte Bischof Hofmann zum Jubilar.

Von Herzen sei er für alle dankbar, die mit ihm zusammen im Sinne seines bischöflichen Leitspruchs „Friede und Freude im Heiligen Geist“ gewirkt hätten, sagte Bischof Scheele in seiner Predigt. „Ohne sie hätte ich nicht tun können, was mir aufgetragen war. Ich brauche diese Hilfe auch weiterhin, hört doch die fundamentale Verpflichtung nicht mit der Emeritierung auf. Sie hat keine Altersgrenze“, betonte der Bischof. Dankbar mache er sich die Worte zu eigen, die die kleine Therese auf ihrem Sterbebett gesprochen habe: „Alles ist Gnade."

Weiter verdeutlichte Bischof Scheele, dass Gott in unendlicher Liebe mit der Hingabe seines einzigen Sohns am Kreuz alle Menschen retten wolle. „Diese Liebe endet nicht; sie will auch, dass der Geliebte nicht endet; er soll das ewige Leben haben.“ Das Kreuzesopfer verbinde Jesus mit jedem Menschen in einzigartiger Weise. Für immer solle der Mensch Anteil am Leben Christi haben. Dieses Geschenk zwinge Gott nicht auf, sondern biete es an. „Gott nimmt dem Menschen die Freiheit nicht ab, die er ihm verliehen hat.“ Das Ja des Glaubens fordere den ganzen Menschen. Wie die Liebe wolle der Glaube mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit allen Gedanken und aller Kraft gelebt werden. „Damit das Evangelium alle erreicht, sind alle Christgläubigen verpflichtet, es nach Kräften weiterzugeben“, appellierte Bischof Scheele.

Zu den Gästen aus der katholischen Kirche in Deutschland zählten außerdem Eichstätts Bischof Dr. Gregor Maria Hanke, Weihbischof Manfred Grothe, Apostolischer Administrator in Limburg, die Bischöfe em. Dr. Anton Schlembach (Speyer), Dr. Joachim Wanke (Erfurt) und Dr. Walter Mixa (Augsburg), Dompropst em. Dr. Wilhelm Hentze und Generalvikar Alfons Hardt aus Scheeles Heimaterzbistum Paderborn, Würzburgs Weihbischof em. Helmut Bauer, Domdekan Prälat Günter Putz sowie der frühere Abt von Münsterschwarzach, Pater Dr. Fidelis Ruppert. Von der evangelischen Kirche nahm Dekanin Dr. Edda Weise an der Feier teil. Die Politik war weiter mit Bundespostminister a. D. Wolfgang Bötsch, Abgeordneten, stellvertretenden Landräten und Bürgermeistern vertreten.

Für die musikalische Gestaltung sorgten die Domsingknaben unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid mit Orlando di Lassos „Missa super Frère Thibault“ sowie Felix Mendelssohn Bartholdys „Jauchzet dem Herrn alle Welt“. Die Orgel spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt.

Bischof Scheele empfing die Weihe am 9. März 1975 durch den Paderborner Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt und wirkte anschließend als Weihbischof in Paderborn. Von 1979 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 stand er an der Spitze des Bistums Würzburg.

     bs (POW)

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