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Ein Tänzchen mit der Ministerin

Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen zeichnet Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg als Mehrgenerationenhaus aus – Festakt mit Prominenz aus Politik, Kirche und Gesellschaft

Würzburg (POW) Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen hat am Mittwochabend, 25. Juni, das Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus als Mehrgenerationenhaus ausgezeichnet. Wegen eines Staus auf der Autobahn erreichte sie erst mit mehr als einer Stunde Verspätung Würzburg, um die Hausplakette an Jürgen Krückel, Leiter des Mehrgenerationenhauses, zu überreichen. An der Feier nahmen mehr als 300 Gäste teil, unter anderem Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Domkapitular Monsignore Hans Herderich, Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder sowie der Wirtschaftsweise Professor Dr. Peter Bofinger. Gruppen aus dem Haus umrahmten den Festakt mit Tanz- und Gesangsvorführungen.

In der Familienstruktur habe sich in den vergangenen Jahrzehnten vieles gewandelt. Unter anderem wohnten Großeltern heute mitunter mehrere hundert Kilometer von Kindern und Enkeln entfernt, erklärte von der Leyen in ihrer Rede. „Der jungen Generation fehlt heute oft die Erziehungsweisheit, die früher selbstverständlich an sie weitergegeben wurde, und viele Ältere suchen einen Raum, wo sie sich einbringen können.“ Mit den Mehrgenerationenhäusern wolle die Bundesregierung eine Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel bieten. Das Matthias-Ehrenfried-Haus sei bundesweit eines von 500 Häusern, die aus rund 1700 Bewerbern ausgewählt wurden. „Wir wollten nichts Neues aus dem Boden stampfen, sondern haben Respekt für das Gewachsene“, betonte von der Leyen. Die vielen offenen Angebote des Matthias-Ehrenfried-Hauses für Menschen aller Generationen und die angebotenen Offenen Treffs hätten den Ausschlag für die Auszeichnung gegeben. Seit 35 Jahren präge das Motto „Alle Generationen unter einem Dach“ die Arbeit des Würzburger Bildungshauses.

Lehrieder würdigte besonders das bürgerschaftliche Engagement, das die vielen Ehrenamtlichen im Matthias-Ehrenfried-Haus leisteten. „Ihr Einsatz und das selbstverständliche Miteinander von alten und jungen Menschen sind für mich ein Modell für die Gesellschaft der Zukunft“, sagte der Politiker. Oberbürgermeister Rosenthal verwies auf die Kooperation verschiedener Einrichtungen und das Bilden von Netzwerken. Beides sei in Würzburg schon lange gepflegt worden, bevor es im Bewusstsein der Allgemeinheit präsent war. „Besonders danke ich allen, die durch ihre Beharrlichkeit dazu beigetragen haben, dass mit der Auszeichnung des Matthias-Ehrenfried-Hauses als Mehrgenerationenhaus eine besondere Nachhaltigkeit für die Stadt Würzburg erreicht wird“, betonte Rosenthal.

„Menschen zu einem erfüllten Leben zu verhelfen, ist Grundauftrag der Kirche“, sagte Domkapitular Herderich, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Er überbrachte Grüße von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Domkapitular Dr. Helmut Gabel, Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung. Die Auszeichnung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend würdige die gute Arbeit, die im Matthias-Ehrenfried-Haus seit 35 Jahren geleistet werde, und sei Ansporn für die Zukunft.

Bei einem anschließenden Rundgang durch das Haus nahm sich die Ministerin viel Zeit. Mit den Kleinsten in der sogenannten Zwergengruppe sang sie ein paar Kinderlieder. Von der Seniorentanzgruppe ließ sich von der Leyen zu einem Volkstanz animieren und reihte sich in den Kreis der Tänzerinnen und Tänzer ein. „Von Herzen Dank für den prachtvollen Abend. Ich wünsche Ihnen Kraft, Zuversicht und Gottes Segen“, schrieb sie zum Abschied ins Gästebuch des Matthias-Ehrenfried-Hauses.

Das Programm der Mehrgenerationenhäuser wurde 2006 aufgelegt. Ziel ist es, bundesweit über 500 Mehrgenerationenhäuser zu schaffen, mindestens eines in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis. Über einen Zeitraum von fünf Jahren fördert der Bund jedes Mehrgenerationenhaus im Aktionsprogramm mit jährlich 40.000 Euro. Die Mehrgenerationenhäuser sind offene Tagestreffpunkte, in denen sich die Generationen wieder selbstverständlich begegnen und gegenseitig helfen – ganz wie in der Familie. Wo das Netzwerk der Großfamilie zur Ausnahme wird, sollen sie Orte sein, in denen die gegenseitige Unterstützung von Jungen und Alten neu belebt wird. Jedes Mehrgenerationenhaus dient als lokale Drehscheibe von haushaltsnahen Dienstleistungen und bürgerschaftlichem Engagement.

(2708/0813; E-Mail voraus) mh (POW)

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