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„Eine Ehre, die Kanzlerin zu treffen“

Sternsinger aus der Pfarrei Volkach-Fahr vertreten das Bistum Würzburg beim Empfang am 7. Januar im Bundeskanzleramt in Berlin

Volkach-Fahr (POW) So richtig können sie es immer noch nicht glauben: Paula Krapf (14), Lea Krauß (15), Magdalena Meusert (15) und Joshua Krapf (15) aus der Pfarrei „Sankt Johannes der Täufer“ in Volkach-Fahr (Dekanat Kitzingen) vertreten das Bistum Würzburg beim Sternsingerempfang mit Kanzlerin Dr. Angela Merkel am Dienstag, 7. Januar 2020, im Bundeskanzleramt in Berlin. Beim Sternsingerwettbewerb der 62. Aktion Dreikönigssingen schickten sie die richtige Lösung „Friedenstaube“ an das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und hatten bei der Ziehung zudem das nötige Losglück. „Es ist eine Ehre, die Kanzlerin zu treffen“, sagt Joshua.

Renate Meusert vom Pfarrgemeinderat hatte jedes Jahr die Bewerbung für den Sternsinger-Wettbewerb abgegeben, erzählen die Sternsinger. Nun hat es endlich geklappt. Die Überraschung bei den Sternsingern war groß. Sie habe beim Gottesdienst ministriert, als der Pfarrer die Neuigkeit verkündete, erinnert sich Magdalena. „Ich hab‘s erst nicht so richtig geglaubt“, erzählt Lea. Er habe es zunächst auch nicht glauben können, sagt Joshua. Die Entscheidung, wer nach Berlin fährt, war rasch gefällt – die Wahl fiel auf die vier Ältesten, die schon seit mehreren Jahren dabei sind. „Ich habe mich gefreut, dass ich dabei bin“, erklärt Paula.

In der Pfarrei „Sankt Johannes der Täufer“ in Volkach-Fahr sind jedes Jahr um die 18 Kinder und Jugendliche als Sternsinger unterwegs. Er habe in der vierten Klasse bei den Sternsingern angefangen, erzählt Joshua: „Es ist schön, wenn die Leute sich freuen, weil die Sternsinger kommen.“ In manchen Häusern bekomme man Tee zum Aufwärmen, ergänzt Paula. Trotz der Fahrt nach Berlin werden die vier wie alle Jahre auch in Volkach-Fahr beim Sternsingen dabei sein, denn der Termin wurde deshalb eigens vorverlegt auf Sonntag, 5. Januar, erzählt Theresa Scheuring (22). Sie ist im Pfarrgemeinderat Beauftragte für die Jugend- und Ministrantenarbeit und wird die Gruppe nach Berlin begleiten.

Die Sternsinger werden bereits am Montag, 6. Januar, mit dem Zug nach Berlin fahren. „Wir werden wahrscheinlich persönlich abgeholt“, sagt Scheuring. Am Dienstag fahren alle Sternsingergruppen gemeinsam zum Kanzleramt. Beim Empfang werden die Sternsinger – insgesamt 108 aus allen 27 deutschen (Erz-)Diözesen – drei Lieder singen. „Hoch am Himmel steht ein Stern“, „Frieden für die Kinder“ und „Es ist Sternsingerzeit“. Die beiden letzteren sind für die Sternsinger aus Volkach-Fahr neu. Nervös ist deshalb aber niemand. „Wir studieren die Lieder in den Ferien ein“, sagt Scheuring. Auch der weitere Ablauf nach dem Singen steht schon fest. „Wir werden Fotos machen, unser Geschenk überreichen und dann im Kanzleramt essen.“ Das Geschenk sei schon ausgesucht. „Aber das ist noch geheim“, erklärt Scheuring, macht dann aber doch ein paar Andeutungen: „Wir sind ein kleiner Winzerort mit ganz viel Wein…“ Erst Dienstagabend wird die Gruppe wieder zu Hause sein.

Für Aufregung ist es jetzt noch zu früh, aber neugierig sind die vier schon. „Ich bin gespannt, wie das alles abläuft“, sagt Lea. „Es kommt, wie es kommt“, gibt sich Magdalena pragmatisch und schiebt spontan hinterher, was sie der Kanzlerin gerne sagen würde, falls sie dazu Gelegenheit hat: „Sie soll ihren Job gut machen.“

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ ins Bundeskanzleramt. Bundeskanzlerin Merkel heißt die kleinen und großen Könige bereits zum 15. Mal willkommen. „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“ heißt das Leitwort der kommenden Aktion, bei der sich die Sternsinger besonders für Frieden in aller Welt einsetzen werden. Das Beispielland ist der Libanon. Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

TSeit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 1,14 Milliarden Euro wurden seither gesammelt, mehr als 74.400 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 61. Aktion zum Jahresbeginn 2019 hatten die Mädchen und Jungen aus 10.226 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 50,2 Millionen Euro gesammelt. Im Bistum Würzburg sammelten die rund 8000 Sternsingerinnen und Sternsinger insgesamt 1,6 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Nothilfe.

sti (POW)

(0120/0025; E-Mail voraus)

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