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„Eine hoffnungsvolle Nachricht“

Bischof Hofmann in der Osternacht: Auferstehung bringt den Weg der Menschheit auf den Punkt – „Hoffnungsbotschaft muss auch im Umgang mit Flüchtlingen spürbar werden“

Würzburg (POW) Die Osternacht ist für Christen der Grund für die Hoffnung auf die eigene Auferstehung und damit auf das Weiterleben nach dem Tod. „Diese Osternacht ist wie der geraffte und auf den Punkt gebrachte Weg der Menschheit durch die gesamte Schöpfungsgeschichte auf der Suche nach Leben. Dunkelheit und Licht, Ängste und Hoffnungen, Tod und Leben reichen einander die Hand. Wir alle haben schon im eigenen Leben entsprechende Erfahrungen gemacht“, sagte Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei der Feier der Osternacht am Samstagabend, 26. März, im Kiliansdom. Am Ostersonntag, 27. März, kritisierte der Bischof in seiner Predigt, dass bei vielen Menschen in Deutschland die Frohe Botschaft von der Auferstehung dem Anschein nach nicht mehr ankomme. „Dabei läuft die Lebensuhr eines jeden Menschen unabhängig von seiner Einstellung ab. Jeder von uns geht auf den Tod zu. Und was dann? Ist es nicht entscheidend, eine weitere Perspektive, eine tragfähige Hoffnung zu haben?“

In der Osternacht hob Bischof Hofmann hervor, dass die Osternacht das Weltverständnis revolutioniere. „Uns ist durch Augen- und Ohrenzeugen übermittelt, dass in der ersten Osternacht Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden ist.“ Die Berichte über die Auferstehung Jesu stammten von ganz unterschiedlichen Leuten und die Begegnungen mit dem Auferstandenen fanden zu verschiedenen Zeiten statt. Und im Fall der Apostel, die Realisten und gestandene Männer gewesen seien, sei eine Massenpsychose auszuschließen. „Hätten sie nur in einem Anfall von trotzigem Lebenswillen die Auferstehung Jesu erfunden, dann hätten sie wohl kaum ihr ganzes Leben eingesetzt“, sagte Bischof Hofmann.

Viele seien für diese Botschaft verfolgt, vertrieben und schließlich auch getötet worden. „Alle Apostel – sicherlich auch eine Reihe von Frauen – waren von den Begegnungen mit dem Auferstandenen so elektrisiert, dass sie gar nicht anders konnten, als diese Botschaft, die ja auch die Hoffnung auf unsere eigene Auferstehung einschließt, weiterzugeben.“ Zuvor aber hätten sie der Ermutigung und Befähigung durch den Heiligen Geist bedürft. „Erst mit dem Pfingstfest wird diese Botschaft öffentlich.“

Die Osternachtfeier begann am Feuer im Domkreuzgang. Nach der Segnung des Osterfeuers entzündete Bischof Hofmann die große Osterkerze an den Flammen mit den Worten: „Christus ist glorreich auferstanden vom Tod. Sein Licht vertreibe das Dunkel der Herzen.“ Danach wurde das Osterlicht in Begleitung von Bischof Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom und Mitgliedern des Domkapitels in den dunklen Kiliansdom getragen und an die Gläubigen weitergereicht. Während der Lichtfeier sang Diakon Dr. Jürgen Buchner das österliche Exsultet, den Lobgesang auf die Osterkerze. Lektoren trugen Lesungen aus dem Alten Testament vor. Beim Gloria läuteten die Glocken des Domes nach den stillen Tagen seit Gründonnerstag wieder. Lesung und Evangelium des Neuen Testaments berichteten von der Auferstehung Jesu. Der Lichtfeier schlossen sich die Taufe des kleinen Kilian Scheuermann, die Tauferneuerung und die Eucharistiefeier an. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Konzertchor der Mädchenkantorei unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth mit Werken von Franz Liszt und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Am Ostersonntag betonte der Bischof in seiner Predigt, dass durch die Begegnung mit dem auferstandenen Jesus Frauen und Männer ihr ganzes Leben verändert und im Blick auf den Himmel hin gestaltet hätten. „Es hängt also davon ab, ob wir uns von dieser Botschaft der Auferstehung ergreifen lassen und aus dieser Perspektive heraus unsere Lebensentscheidungen fällen. Nur dann wird diese sensationelle, hoffnungsvolle Nachricht auch ihre Wirkung zur Verbesserung der Welt entfalten können.“ Die vielen Flüchtlinge, die mehrheitlich keine Christen seien, würden erst von dieser Hoffnungsbotschaft berührt und erfüllt, wenn sie deren Auswirkung konkret im Leben der Gläubigen erführen, hob der Bischof hervor.

Mit der „Missa Sancti Nicolai“ von Joseph Haydn und dem „Halleluja“ aus dem „Messiah“ von Georg Friedrich Händel begleiteten unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Schmid der Domchor, Solisten und Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Würzburg sowie Domorganist Professor Stefan Schmidt das Pontifikalamt mit Bischof Hofmann am Ostersonntag.

mh (POW)

(1316/0416; E-Mail voraus)

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