Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Eine Kette voller Missverständnisse

Theatergruppe der Würzburger Dompfarrei führt „Drei Männer im Schnee“ auf

Würzburg (POW) Eine ganze Kette voller Missverständnisse hält die Theatergruppe der Dompfarrei Würzburg auf Trab. Der Fabrikbesitzer Tobler nimmt am Preisausschreiben seiner eigenen Firma teil, um inkognito in einem Luxushotel unterzukommen und sich als armer Mann auszugeben. Der tatsächlich arme Preisträger und arbeitslose Werbefachmann Dr. Hagedorn zieht ebenfalls ins Hotel ein. Dadurch jagt ein Missverständnis das nächste. Das und mehr ist im Theaterstück „Drei Männer im Schnee“ nach dem Roman von Erich Kästner zu sehen, das das ehrenamtlich organisierte Ensemble unter der Regie von Maria Wehner auf die Bühne bringt. Die humorvolle Gesellschaftssatire wird passend zum 125. Geburtstag Kästners aufgeführt.

Die Proben im Würzburger Matthias-Ehrenfried-Haus laufen auf Hochtouren. Zweimal wöchentlich sowie an einigen Sonntagen trifft sich die Theatergruppe, die sich aus Schauspielerinnen und Schauspielern unterschiedlichen Alters zusammensetzt. Im „echten Leben“ gehen sie ganz anderen Berufen nach. Harald Kilian, der den Hotelgast Kesselhut spielt, ist beispielsweise Bankkaufmann. Für ihn sind der „positive Stress“ sowie die „Resonanz des Publikums“ Gründe, wieso er seit 1989 bei der Laientruppe mitspielt. Neben ihm sind auch weitere Mitglieder seit vielen Jahren dabei, auch zwei Gründungsmitglieder begleiten die Proben. Wie eine „Theaterfamilie“ sei die Gruppe, sagt Stadträtin Christiane Kerner, die seit über 30 Jahren mitspielt und in die Rolle der Hotelangestellten Frau Polter schlüpft. Sie begeistert die Spiellaune, die einen „in eine andere Welt versetzt“.

Ebenfalls in die Theaterfamilie „hineingeboren“ wurde Bettina Nikolai, die die Rolle der Hausdame Frau Kunkel übernimmt. Ihre Mutter gehört zu den Gründungsmitgliedern der Truppe, wodurch sie bereits als junge Frau mitspielte. „Man kann für sich selbst so viel mitnehmen“, erzählt Nikolai. „Es macht Spaß, auf der Bühne zu stehen und die Reaktionen des Publikums zu sehen. Das ist ein schönes Gefühl.“ Das Stück gefalle ihr gut, weil es Arm und Reich gegenüberstelle und die Botschaft vermittelt: Nur der Charakter zählt.

Zum ersten Mal dabei ist Laura Nikolai, die den Hotelpagen spielt. Auch sie ist mit dem Theater aufgewachsen und spielte bereits im Jungen Theater der Dompfarrei mit. Für sie ist es ein besonderes Gefühl, in eine andere Zeit einzutauchen. „Es ist ein witziges Stück, durch das die Zuschauer ein paar Stunden aus ihrem Alltag entfliehen können.“

Die Aufführung von „Drei Männer im Schnee“, ist eine Neuauflage des bereits 2003 unter dem Namen „Das lebenslängliche Kind“ aufgeführten Theaterstücks. Das Boulevardstück sei ein Klassiker, der gut zum Stil des Ensembles passen würde, sagt Fedor Nikolai, der Hagedorn spielt. Seit Anfang September laufen die Proben. Die Stückauswahl beginne jedoch deutlich früher. Im Frühjahr würden bereits unterschiedliche Stücke angelesen, dann würden die Rollen verteilt und über den Sommer der Text gelernt. „Das Theater beschäftigt uns das ganze Jahr über“, sagt Nikolai. Es gebe zwar ein gewisses Stammensemble, die Gruppe suche aber nach Nachwuchsschauspielern. Vor allem junge Männer zwischen 20 und 35 Jahren dürften sich gerne unter info@theatergruppe-würzburg.de melden.

Termine und Kartenvorverkauf 

Die Aufführungen finden jeweils sonntags, 10., 17. und 24. November, um 15 Uhr, dienstags, 19. und 26. November, um 19.30 Uhr sowie freitags, 15., 22. und 29. November, um 19.30 Uhr im Matthias-Ehrenfried-Haus, Bahnhofstraße 4-6, statt. Karten können zum Stückpreis von zehn Euro, für Kinder bis zwölf Jahren fünf Euro, bei der Dominfo, Domstraße 40, Telefon 0931/38662900, sowie an der Abendkasse erworben werden.

jr (POW)

(4524/1162; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet