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„Eine Wohlfühlschule für Mädchen“

Elke Koch seit Mitte Februar neue Leiterin des Maria-Ward-Gymnasiums –Besondere Herausforderungen aufgrund der Corona-Epidemie – Anmeldungen für das kommende Schuljahr möglich

Aschaffenburg (POW) „Ich habe hier selbst eine positive Schulzeit erlebt, bin neun Jahre glücklich hereingelaufen und glücklich wieder nach Hause gelaufen“, sagt Elke Koch über das Aschaffenburger Maria-Ward-Gymnasium. Die 52-Jährige ist seit Mitte Februar die Leiterin der Mädchenschule. Rund 500 Schülerinnen und 60 Lehrer gehören zur Schulfamilie, die im gleichen Gebäude untergebrachte Realschule hat noch einmal so viele Schülerinnen und Personal. Sie wird von Patrick Matheis geleitet.

Koch ist jetzt seit rund 100 Tagen im Amt und hatte einen nicht alltäglichen Start in die neue Stelle. Die Pläne, wie sie die Kinder und Jugendlichen nach und nach kennenlernt, musste sie schnell wieder beiseitelegen und die Mädchen und jungen Frauen stattdessen nach Hause schicken. Mit der Schließung der Schulen aufgrund der Corona-Pandemie waren auf einmal ganz andere Dinge zu erledigen. Gemeinsam mit dem Lehrkörper entwickelte sie Ideen, wie der Kontakt zu den Schülern gehalten werden kann. „Das war natürlich anders als gedacht, aber auch eine gute Herausforderung“, sagt Koch heute. Die Herausforderung ist auch noch nicht vorbei. Aktuell ist sie damit beschäftigt, den Schulbetrieb langsam wieder hochzufahren. Dazu mussten Hygienekonzepte entwickelt werden. Bald werden die fünften und sechsten Klassen wieder gruppenweise in die Schule kommen. Bereits jetzt sind die Abiturientinnen da und werden noch vor den Pfingstferien das schriftliche Abitur schreiben.

Koch hatte nach ihrem eigenen Abitur 1987 zunächst in Bamberg eine Ausbildung zur Hebamme gemacht und ging dann nach Würzburg zum Lehramtsstudium. Nach Stellen an Gymnasien in Aschaffenburg und Hösbach und einer Familienpause wechselte sie jetzt in die Leitungsstelle der staatlich anerkannten Privatschule für Mädchen. Für sie ist das damals wie heute eine Schule mit einem besonderen Profil. „Das hier ist eine Wohlfühlschule für Mädchen, die hier einen behüteten Raum finden und von den Lehrern gut betreut werden“, sagt sie über die kirchliche Einrichtung, die in Aschaffenburg seit über 270 Jahren besteht. 2008 ging die Trägerschaft der Schule vom Orden der Englischen Fräulein auf die Maria-Ward-Stiftung über, die letzten Schwestern wurden 2013 abgezogen. Aber immer noch stehen die Orientierung am christlichen Menschenbild und das Vorleben von christlichen Werten im Leitbild ganz oben. Für Koch gehören deswegen ein besonderes soziales Engagement der Schule, pastorale Angebote, regelmäßige Gottesdienste oder der Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung zu den Markenzeichen der Einrichtung am Aschaffenburger Brentanoplatz. „Bei uns laufen immer wieder auch größere Aktionen für einen guten Zweck, und das gefällt mir auch sehr gut hier“, sagt die Schulleiterin.

Aus der Krisenzeit rund um den Virus sieht Koch schon eine klare Konsequenz. „Auch wenn die sogenannte Normalität irgendwann zurückgekehrt ist, dürfen wir die digitalen Formen nicht einfach wieder zur Seite schieben.“ Sollte es wieder einmal zu Schulschließungen kommen, müssten alle besser auf die Situation vorbereitet sein. Deswegen sollen die Schüler auch weiterhin regelmäßig mit den Onlineplattformen arbeiten.

Jetzt, wo auch die Anmeldungen für das kommende Schuljahr beginnen, merke die Schule laut Koch auch eine gewisse Sorge bei den Viertklässlern und deren Eltern. Ob es nach einer so langen Zeit des Unterrichtsausfalls vielleicht eine Überforderung sei, auf das Gymnasium zu wechseln, wird des Öfteren gefragt. Koch macht da ganz klar Mut: „Ja, man kann sich trauen! Schließlich hatten ja alle diese Unterrichtsausfälle und deswegen werden im September alle in etwa an der gleichen Stelle starten.“

bv (POW)

(2120/0553; E-Mail voraus)

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