Würzburg (POW) Erstmals hat Bischof Dr. Franz Jung den Missionsleuten aus dem Bistum Würzburg zum Weihnachtsfest die besten Grüße und Wünsche aus dem Heimatbistum übermittelt. „Für Ihren missionarischen Dienst in den verschiedenen Teilen unseres ‚Gemeinsamen Hauses‘ möchte ich Ihnen aufrichtig danken! Ich kann erahnen, mit welchem Engagement Sie in Ihren Arbeitsfeldern für das Reich Gottes einstehen. Dies kann ich sagen, weil ich gleich in den ersten Wochen meines Bischofsdienstes in der Kiliani-Festwoche einigen von Ihnen persönlich begegnen durfte“, schreibt Bischof Jung in seinem Weihnachtsbrief an die 87 Missionare, Missionsschwestern und Entwicklungshelfer in rund 20 Ländern der Erde, so zum Beispiel in Korea, Indien, Tansania, Südafrika, Papua-Neuguinea, Paraguay, Chile und Brasilien.
Die Missionsleute erhalten dieses Schreiben des Bischofs zusammen mit dem Buch „Jeder Tag ist ein neuer Anfang“ von Benediktinerpater Anselm Grün sowie dem Büchlein „Die Hoffnung als Anker der Seele“, in dem die Bischofseinführung vom Juni dieses Jahres dokumentiert ist. Beigelegt ist zudem der „Münsterschwarzacher Spruchkarten-Kalender“.
Im Blick auf das zurückliegende Jahr erinnert Bischof Jung an die Jugendsynode, die im Oktober in Rom stattfand. „Gleichzeitig blicken wir auf die Amazonassynode im Herbst 2019, welche das erste Mal eine weltweit einzigartige Region in den Mittelpunkt stellt.“ Viele erwarteten, dass die Beratungen auch Auswirkungen auf die gesamte Weltkirche haben. „Der Heilige Vater spricht davon, dass die Welt an ‚Lungenentzündung‘ leidet, da diese bedeutende Amazonasregion vielfältigen Gefahren ausgesetzt ist und wir gemeinsam daran gehen müssen, diese zu kurieren.“
Gefordert seien dabei nicht nur die Gläubigen und Menschen guten Willens, welche in der Region leben, sondern mehr noch die aus der nördlichen Hemisphäre. Diese agierten oft auf Kosten des Südens. „Durch die enge Verbindung mit unserem Partnerbistum Óbidos am Amazonas und die guten Kontakte mit Missionarinnen, Priestern und auch vielen Laien aus dem Bistum wissen wir, wie sensibel und anfällig diese wunderschöne und für die ganze Welt wichtige Region ist – und wie sehr die Menschen dort auf unsere Solidarität angewiesen sind“, schreibt Bischof Jung.
Bei der Amazonassynode werde es um das seelsorgerlich bedeutende Anliegen gehen, wie Menschen in den abgelegenen Gemeinden Eucharistie feiern können. Weltweit sei es zudem wichtig, wie die Menschen respektiert werden, die ihr Leben auf dem Land dem in der Stadt vorziehen. Er freue sich in den kommenden Jahren auf viele persönliche Begegnungen mit den Missionsleuten – während deren Heimatbesuchen oder auch wieder während der Kiliani-Wallfahrtswoche, betont Bischof Jung.
Zusammen mit dem Bischof sendet auch die Diözesanstelle für Mission-Entwicklung-Frieden den Missionsleuten in aller Welt herzliche Weihnachtsgrüße. In ihrem Schreiben danken Domkapitular Christoph Warmuth und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Missionarinnen und Missionaren für ihren Einsatz im Namen Christi in aller Welt. „Sie schenken uns mit Ihrem jahrelangen Einsatz Mut und Kraft in der Hoffnung auf Veränderung, auch wenn manchmal die Hoffnungslosigkeit scheinbar um uns Wellen schlägt.“ Als Beispiel sind in dem Brief die Kriege im Nahen Osten, Naturkatastrophen und die lebensbedrohliche Überfahrt von Flüchtlingen nach Europa genannt. Es sei wunderbar, wie sich die beiden großen Kirchen in Deutschland für geflüchtete Menschen einsetzten. Es sei gut, dass die Gläubigen und Bischöfe dem rechten Gedankengut, das von einigen Parteien in die Debatte eingebracht werde, deutlich etwas entgegenhielten.
(0119/0011; E-Mail voraus)