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Engagierter Seelsorger und Theologe

Bundesverdienstkreuz für Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Dr. Josef Schuster – Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber überreicht Auszeichnung in der Bayerischen Staatskanzlei
Würzburg/München (POW) Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland haben am Donnerstagnachmittag, 7. September, Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Dr. Josef Schuster, Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, in München erhalten. Bayerns Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber übergab die Auszeichnungen im Namen von Bundespräsident Horst Köhler bei einem Festakt im Kuppelsaal der Bayerischen Staatskanzlei. „Wir brauchen Bürger, die Begriffe wie Eigeninitiative und Eigenverantwortung mit Leben füllen. Wir sind dankbar für Menschen, die ihre Fähigkeiten und Talente in den Dienst unserer Gemeinschaft stellen, die Brücken der Solidarität und des Vertrauens schlagen. Dafür gebühren Ihnen unsere Anerkennung und unsere Hochachtung“, erklärte Stoiber in seiner Begrüßungsansprache.

 

Stoiber würdigte Hillenbrands umfassendes Wirken, durch das dieser sich in besonderer Weise verdient gemacht habe. Bekannt sei er als engagierter Theologe, der neben seiner Aufgabe als Seelsorger zahlreiche Publikationen herausgegeben hat, die nicht nur der Vertiefung des Glaubens und des geistlichen Lebens dienen, sondern auch die Kirchengeschichte, das Leben der Heiligen und zeitgeschichtliche Themen zum Inhalt haben.

„Schon während des Studiums in Rom zeichneten Sie sich als hervorragender und kenntnisreicher Vermittler der römischen Geschichte aus, dem neben dem religiösen Erleben dieser Stadt auch die Begegnung mit Kultur und den Menschen des heutigen Roms wichtig war“, sagte der Ministerpräsident. Hillenbrand habe sich als Sprecher der bayerischen Regentenkonferenz und in der Bischofssynode verdient gemacht. Als Mitglied der homiletischen Arbeitsgruppe der Bayerischen Bischofskonferenz trage er Verantwortung für die Gestaltung der Gottesdienste und Morgenfeiern im Bayerischen Rundfunk mit. „Sowohl ihre geistlichen Betrachtungen als auch ihre Gottesdienste erfreuen sich einer beachtlichen Akzeptanz“, attestierte Ministerpräsident Stoiber.

Besonders würdigte er den ehrenamtlichen Einsatz Hillenbrands als Rektor der Marienkapelle Würzburg und als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung „Miteinander für das Leben“. Diese Einrichtung kümmert sich vor allem um die soziale und psychische Betreuung schwangerer Frauen. 

Als besonderen Verdienst Dr. Josef Schusters würdigte Stoiber dessen Einsatz für das Judentum und die christlich-jüdische Zusammenarbeit. „Neben ihrem Beruf als Internist lenken Sie als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg die Gemeinde tatkräftig und kompetent im Innern und repräsentieren sie mit Nachdruck nach außen.“ In Vorträgen und Stellungnahmen mache Schuster jüdisches Leben transparent und scheue sich auch nicht, sich entwickelnde antisemitische Tendenzen in der Gesellschaft aufzuzeigen und ihnen entschieden entgegenzutreten.

„In beeindruckender Weise gelang es Ihnen in den letzten Jahren, die vielfältigen Probleme, die sich aus der Zuwanderung von jüdischen Kontingentflüchtlingen ergaben, zu lösen und diese Menschen harmonisch in die hiesige Gemeinde einzubinden“, sagte der Ministerpräsident. Auch beim Neubau des jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrums „Shalom Europa“ in Würzburg habe Schuster hervorragende Arbeit geleistet. Das Zentrum werde die Raumnot der jüdischen Gemeinde lindern und neben Schulungsräumen sowie einem großen synagogalen Versammlungsraum auch Räume zur Ausstellung von jüdischen Grabsteinen aus der Würzburger Pleich beherbergen. Bayernweit engagiert sich Schuster im Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, zunächst als Vizepräsident und seit 2002 als Präsident. Ferner gehört er dem neunköpfigen Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland an.

(3706/1223; E-Mail voraus)

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