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Erde als Symbol für das Leben

Bildhauerin Madeleine Dietz übergibt Objekt „Triptychon“ an die Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg

Würzburg/Landau (POW) Ihr Objekt „Triptychon“ von 2004 hat die Bildhauerin Madeleine Dietz (Landau) am Dienstag, 21. März, der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Würzburg geschenkt. Das Werk besteht aus einem 60 Zentimeter hohen und 30 Zentimeter breiten „Erdkasten“ mit einer Ummantelung aus Stahl und einem gedoppelten, verschlossenen Stahlkasten. Insgesamt ist es 95 Zentimeter breit. „Der Besitzer dieser Arbeit ist auch ihr Hüter“, erklärte Dietz bei der Übergabe. Dr. Jürgen Emmert, Leiter der Abteilung Kunst, nahm das Objekt im Bischöflichen Ordinariat Würzburg entgegen.

Der „Erdkasten“ ist angefüllt mit eckigen Stücken getrockneter Erde. „Es ist die Erde, von der wir leben und mit der Raubbau betrieben wird. Das Metall ist als Schutz gedacht, zum Bewahren von etwas sehr Wertvollem“, erklärte die Künstlerin. Die Erde stamme aus ihrem eigenen Garten. Beim Trocknen breche sie auseinander, und die dabei entstehenden Stücke habe sie für das Objekt verwendet. Auch das Ausgangsmaterial für Stahl komme letztlich aus der Erde. In ihrer künstlerischen Tätigkeit beschäftige sie sich seit fast 40 Jahren mit den Themen Geburt und Tod, sagte Dietz. „Die Erde als Symbol des Lebens ist sehr fragil. Jeder von uns könnte morgen nicht mehr da sein.“

Im Bistum ist Dietz keine Unbekannte. Für die Wallfahrtskirche Sankt Agatha in Schmerlenbach, die 2019 nach zweijähriger Sanierung wieder eröffnet wurde, schuf sie den Altar, den Ambo und die Stele, auf der die Schmerlenbacher Pietà gezeigt wird. Im Museum im Kulturspeicher wurde 2005 die Einzelausstellung „Über der Erde die Sonne“ gezeigt.

Madeleine Dietz wurde 1953 in Mannheim geboren. Sie studierte an der Werkkunstschule in Mannheim (Buchgrafik und Buchillustration). 1986 stellte sie ihre ersten Videoarbeiten, Performances und Rauminstallationen vor. Stipendien führten sie an die Cité International des Arts in Paris, an die Villa Romana in Florenz und nach Houston/USA. 1999/2000 hatte sie einen Lehrauftrag an der Hochschule der Bildenden Künste in Saarbrücken. Neben Gruppenausstellungen im In- und Ausland hatte sie Einzelausstellungen unter anderem im Museum der Stadt Ulm (2014), in der Zone Contemporaine in Bern/Schweiz (2016), im Landesmuseum Mainz (2018), in der Städtischen Galerie in Speyer (2020) oder in Baltimore/USA (2022).

sti (POW)

(1323/0379; E-Mail voraus)

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