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Erfolgreiche „Zukunftswerkstätte“ des Bistums

80 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik Sankt Hildegard – Von Oberzeller Franziskanerinnen nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet – Grußworte von Bischof Jung, Kultusministerin Stolz und Regierungspräsidentin Weizendörfer

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Starke Persönlichkeiten hinterlassen Spuren“ ist an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Sankt Hildegard in Würzburg am Donnerstag, 15. Mai, das 80-jährige Bestehen der Einrichtung der Caritas gefeiert worden. Bischof Dr. Franz Jung bezeichnete die Fachakademie als „Zukunftswerkstätte“.

Zahlreiche Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Verantwortliche aus Kirche und Gesellschaft hatten sich zum Jubiläum in der Aula versammelt, um auf 80 erfolgreiche Jahre zurückzublicken. Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatten die Oberzeller Franziskanerinnen 1945 in der Würzburger Peterpfarrgasse Lehrgänge zur Ausbildung von Kindergärtnerinnen und Handarbeitslehrerinnen angeboten. „Kindergärtnerinnen- und Hortnerinnenseminar“ lautete alsbald der erste offizielle Name. Ein halbes Jahrhundert lang kümmerten sich die Schwestern um die Ausbildung junger Erziehender. Im Jahr 2000 übernahm zunächst der Caritasverband für die Diözese Würzburg und 2005 schließlich die Caritas-Schulen gGmbH die Trägerschaft.

Deren Geschäftsführer Rudolf Hoffmann erklärte, dass man, neben fachlicher Ausbildung, junge Menschen befähigen wolle, „ihren eigenen Weg zu gehen“. Dabei wolle man „Spuren in ihren Herzen hinterlassen“. Bischof Jung betonte: „Die Fachakademie Sankt Hildegard gehört zu den Zukunftswerkstätten unseres Bistums. Darauf bin ich stolz und als Bischof sehr dankbar.“ Mit ihrer Caritas wolle die Kirche verlässlicher Bildungspartner sein. Der Bischof verwies auf die heilige Hildegard von Bingen und darauf, dass sich persönliche Charismen im Dienst am Anderen gestalteten. Es gelte, „die Wege zu kennen“, sagte er mit Blick auf die Hauptschrift der Schulpatronin, sowie Glaube, Beziehungen und Verantwortung zu leben.

Bayerns Staatsministerin für Unterricht und Kultus, Anna Stolz, erklärte per Videobotschaft, dass Erziehende von morgen begleitet, gefordert und gefördert werden müssten. Ihr Wirken trüge zu einer inklusiven und starken Gesellschaft bei. Der FakS Sankt Hildegard wünschte sie „alles Gute für die nächsten 80 Jahre“. Dem schloss sich Unterfrankens Regierungspräsidentin Dr. Susanne Weizendörfer an, die mit Blick auf die Schulgründung der Schwestern nach dem Zweiten Weltkrieg die Arbeit von Frauen in der Nachkriegszeit würdigte. Weizendörfer verwies auf den gestiegenen Fachkräftebedarf im Erziehungsbereich und richtete dabei ihren „besonderen Dank“ an die Caritas als Schulträger. Seitens der Stadt Würzburg lobte dritte Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg das Angebot der Einrichtung.

Nach einem Singspiel von Mädchen und Jungen des benachbarten Hauses für Kinder Sankt Hildegard blickte die Oberzeller Generaloberin Schwester Dr. Katharina Ganz zunächst auf die Geschichte ihres Ordens an der FakS Sankt Hildegard. Vor allem Schwester Agnes Schäfer, von Beginn bis 1981 Leiterin der Schule, habe Spuren hinterlassen. Stets seien die Schwestern auch um die Vermittlung des christlichen Menschenbildes bemüht gewesen. In einer heute zunehmend von Kriegen, der Macht des Stärkeren und Künstlicher Intelligenz dominierten Welt seien gute Vorbilder weiter wichtig. Mehr denn je seien Erzieherinnen und Erzieher, Pädagoginnen und Pädagogen gefragt, die junge Menschen auf ihrem Weg positiv bestärkten. Es gelte, die christliche Botschaft auch in Zukunft weiterzutragen, betonte Ganz.

Wie prägend die Zeit an der FakS Sankt Hildegard sein kann, wurde durch kurze Video-Einspieler ehemaliger Schülerinnen und Schüler deutlich. Da fielen Begriffe wie Menschlichkeit, Unterstützung und Perspektive; es war von einer „wertvollen Ausbildung“ und von „Menschen im Mittelpunkt“ die Rede. In der Spielszene „Zeitmaschine“ setzten Schülerinnen und Schüler starke Persönlichkeiten wie die heilige Hildegard von Bingen in Szene. Begleitet wurde die Veranstaltung von unterschiedlichen Musikgruppen der Schule sowie Moderationen von Lehrerin Elke Besler und Schülersprecher Luque Sánches-Valdés. Mit dem Dank von Akademiedirektor Thomas Steigerwald, der auf den durch die Oberzeller Franziskanerinnen begonnenen „guten Geist“ hinwies, der bis heute im Haus wirke, endete die Jubiläumsfeier.

Anna-Lena Herbert (Caritas)

(2125/0520; E-Mail voraus)

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