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Ermutigendes Glaubenszeugnis

Jugendwallfahrt, Reliquienprozession und Vesper zum Auftakt der Kiliani-Wallfahrtswoche – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: „Kirche ist bunt und lebendig“ – Pontifikalgottesdienst am Sonntag mit irischen Gästen

Würzburg (POW) Mit einer Jugendwallfahrt und einer Reliquienprozession mit den Häuptern der Frankenapostel hat die Kiliani-Wallfahrtswoche 2009 am Samstag, 4. Juli, begonnen. Sie steht unter dem Motto „Damit ihr ein Segen seid“. Von der Pfarrkirche Sankt Burkard begleiteten mehrere Hundert Jugendliche und Erwachsene die Häupter der Frankenapostel zusammen mit Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Weihbischof Ulrich Boom, Weihbischof em. Helmut Bauer, dem Domkapitel sowie Mitgliedern des Diözesanrats über die Alte Mainbrücke in den Kiliansdom. Fahnenabordnungen zahlreicher Vereine und Verbände unterstrichen den feierlichen Charakter der Prozession. Im Dom feierte der Bischof mit den Gläubigen eine Vesper, ehe alle den Abend bei akustischer Live-Musik im Innenhof des Domkreuzgangs ausklingen ließen.

Bischof Hofmann verwies bei der Vesper am Samstagabend darauf, dass auf den Tag genau vor 60 Jahren die Gebeine der Frankenapostel von Gerolzhofen zurück nach Würzburg überführt worden seien. „Dass damals mehrere 10.000 Gläubige auf dem Residenzplatz die Reliquien begrüßten und ihr heute hier seid, beweist, zu welchem großen Segen die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan für uns geworden sind“, sagte der Bischof. Christen glaubten daran, dass jeder Mensch ein Tempel Gottes sei. Die Reliquien der heiligen Frankenapostel verwiesen noch viel mehr als jeder einzelne auf die Herrlichkeit Gottes, betonte Bischof Hofmann. Es sei heute für junge Menschen nicht leicht, sich angesichts oft ätzender Kirchenkritik zum Glauben zu bekennen. Wer sich aber auf die Kirche einlasse, dem erwüchsen wichtige Impulse aus der Bindung an Gott und der Gemeinschaft. „Die Kirche ist lebendig, bunt und jung. Das wissen wir von Veranstaltungen wie heute, vom Weltjugendtag oder von der Familienwallfahrt nach Assisi.“ Wer erlebt habe, dass Gott das Herz seiner Kirche ist, der könne voll Vertrauen und Mut durch das Leben gehen, selbst Segen erlangen und für andere ein Segen werden, betonte der Bischof. Als ermutigend nannte er die gegenüber dem Vorjahr verdoppelte Zahl der jugendlichen Fußpilger.

Rund 70 Jugendliche und junge Erwachsene waren am Samstagvormittag um 10.30 Uhr in Kirchheim zur Wallfahrt nach Würzburg aufgebrochen. Auf den ersten Kilometern begleitete der Bischof die Wallfahrer, ab dem Guttenberger Forst bis nach Würzburg Weihbischof Boom. Neben sommerlich heißen Temperaturen mussten die Pilger auch einen kurzen Schauer am Nachmittag überstehen. „Vor allem die letzten Kilometer vor Würzburg gingen bergauf und forderten von uns viel ab. Umso froher sind wir, dass wir alle durchgehalten und jetzt hier sind“, sagte Diözesanjugendpfarrer Thomas Eschenbacher bei der kurzen Statio in Sankt Burkard. Für die musikalische Gestaltung sorgten in Sankt Burkard Diözesanmusikdirektor Gregor Frede an der Orgel, bei der Prozession die Blaskapelle Hermann Gropp sowie bei der Vesper im Dom die Aschaffenburger Band Zeitzeichen.

Beim Pontifikalgottesdienst zum Hochfest der Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan am Sonntag, 5. Juli, betonte Bischof Hofmann vor über 1000 Gläubigen in der Predigt, dass Gottes Handeln an den Menschen vorausgehen muss, damit diese zum Segen für andere werden: „Um selbst Segen sein zu können, ist Offenheit Gott gegenüber notwendig, damit er uns zunächst mit seinem Segen beschenken kann.“ Beim Propheten Sacharja wende Gott Unheil zu Heil, so wie er bei Kilian und seinen Gefährten durch die Berufung zu Missionaren den Glauben im Frankenland einwurzeln ließ. „Auch die Menschen unserer Tage haben Sehnsucht nach Segen“, sagte Bischof Hofmann. Die Frankenapostel nannte er „Zeugen für den Auftrag, für andere ein Segen zu werden". Ganz hätten sie den Auftrag Christi angenommen, alles verlassen und für Christus das eigene Leben hingegeben – bis hinein in den Märtyrertod. Ihrem Beispiel gefolgt seien auch Pfarrer Georg Häfner und Pater Engelmar Unzeitig, deren Seligsprechung in Kürze bevorstehe. „Die Kiliani-Wallfahrtswoche ist ein erneuter Aufruf an uns, zum Segen für andere zu werden. Holen wir uns hier und jetzt Ermutigung, Kraft und Zuversicht“, sagte Bischof Hofmann. An dem Gottesdienst nahm zusammen mit Pfarrer Denis Quinn aus der Kilianspfarrei im irischen Greystones eine Delegation von 30 Iren aus der Grafschaft Wicklow teil. Unter Leitung von Domkapellmeister Professor Martin Berger und Domkantorin Judith Schnell brachten Domsingknaben, Domchor und Bläserensemble doppelchörige Musik von Praetorius und Crassini zum Erklingen. Die Orgel spielte Domorganist Professor Stefan Schmidt.

mh (POW)

(2809/0791; E-Mail voraus)

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