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„Es war megaspannend“

Bundeskanzler Olaf Scholz empfängt Sternsingerinnen und Sternsinger in Berlin – „Schönen Dank für Eure Bereitschaft, füreinander einzustehen“ – Sternsinger aus der Pfarrei Sankt Ludwig in Marktbreit vertreten das Bistum Würzburg

Berlin/Marktbreit (POW) 108 Königinnen und Könige aus 27 deutschen (Erz-)Bistümern hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Montagnachmittag, 8. Januar, im Kanzleramt in Berlin empfangen. „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ lautet das Motto der laufenden 66. Aktion Dreikönigssingen, mit dem die Sternsingerinnen und Sternsinger beim Bundeskanzler offene Türen einrannten. Es war der dritte Sternsingerempfang in seiner Amtszeit. Fabian Schneider (11), die Brüder Michel (14) und Anton Brenner (15) sowie Noah Kolbert (16) aus der Pfarrei Sankt Ludwig in Marktbreit (Dekanat Kitzingen) vertraten das Bistum Würzburg.

„Es war megaspannend“, sagt Anton. Vom Kanzleramt über die Sicherheitskontrollen bis hin zum Handschlag mit dem Bundeskanzler. Die Gruppe sei in dem Raum gesessen, in dem auch die wöchentlichen Konferenzen abgehalten werden, ergänzt Noah. Auch Fabian, dem jüngsten der Gruppe, ist das große Gebäude im Gedächtnis geblieben. Am Vorabend hätten die Sternsinger noch einmal gemeinsam alle Lieder geübt und geprobt, wie man sich am besten für das Gruppenfoto mit dem Kanzler aufstellt, erzählt Michel. Auch andere Sternsinger hätten sie kennen gelernt. Die Zeit habe sogar noch für eine Tour durch Berlin gereicht. Noah führte die Gruppe zu ausgewählten historischen Stätten wie dem Reichstag, dem Brandenburger Tor, der Holocaust-Gedenkstätte, Checkpoint Charlie oder der Friedenssäule. „Am Ende des Tages waren wir rund 20 Kilometer gelaufen“, stellt Anton fest.

„Die Jungs haben das toll gemacht. Sie waren cool und ich war total aufgeregt“, sagt Monika Jacob vom Sternsinger-Betreuerteam. Und Olaf Scholz? „Der ist halt ein kühler Norddeutscher.“ Aber im Bundeskanzleramt hätten sich alle viel Mühe gegeben, den Sternsingern einen schönen Empfang zu bereiten. „Es war ein ganz tolles Erlebnis.“ Und die Buskarten haben sie zum Glück nicht gebraucht, denn die Bahn hat nun doch nicht bereits am Montag gestreikt.

„Schönen Dank für all das, was Ihr unternehmt, schönen Dank für die Bereitschaft, füreinander einzustehen, für die Nächstenliebe und für Euer Verständnis, dass wir auf dieser Welt alle füreinander verantwortlich sind“, dankte der Bundeskanzler dem königlichen Besuch. „Der Amazonas ist bedeutsam für die Qualität des Lebens auf der ganzen Erde“, lobte Scholz den Einsatz der Sternsinger für die Bewahrung der Schöpfung und das Recht aller Kinder weltweit auf eine gesunde Umwelt. Es sei wichtig, Klimawandel und Entwaldung zu stoppen, machte der Bundeskanzler deutlich.

Domvikar Dr. Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), dankte im Namen der Aktionsträger Bundeskanzler Scholz für die Einladung und erklärte zum aktuellen Sternsinger-Thema: „Wir wollen mit unserem Beispiel dem Hilferuf aus Amazonien eine Stimme geben. Und wir hoffen, dass Sie uns bei unserem Engagement unterstützen. Wir brauchen Menschen, die sich auch hier bei uns für die Einheit von Mensch und Natur einsetzen. Ich bitte Sie, gemeinsam mit uns dafür Sorge zu tragen, dass unsere Hoffnung nicht vergebens ist und wir gemeinsam für unsere Erde einstehen.“ Ottersbach begleitete gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“, die engagierten Kinder und Jugendlichen ins Bundeskanzleramt.

Neben einer mehr als zwei Meter großen Pflanze, die so auch am Amazonas wachsen könnte, stellten die Sternsinger Johannes (15), Talida (17), Isabel (14) und Timo (16) aus dem Kirchort Sankt Anna in Neuhäusel (Bistum Limburg) das Aktionsthema vor: „Wir Sternsinger setzen uns dafür ein, dass ein anderes Bewusstsein für die Bedeutung unserer Umwelt entsteht. Aber das schaffen wir nicht alleine. Wir brauchen Ihre Unterstützung, Herr Bundeskanzler!“ Sie überreichten Scholz, den Gästen beim Empfang und den zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern der Medien kleine Gläser mit Früchten, Samen, Nüssen und sauberer Luft, alles Symbole für die wichtigen Erträge einer schützenswerten Natur – in Amazonien und weltweit. „Unsere Erde zu bewahren, sie für die nach uns lebenden Menschen zu schützen und lebenswert zu erhalten, das ist eine große Aufgabe. Wir brauchen Sie alle und noch viel mehr Menschen, die daran mitarbeiten“, so der Appell der Sternsinger.

Ruth (15), Josef (13), Paula (15) und Isabella (13) aus der Gemeinde Sankt Mathilde in Quedlinburg (Bistum Magdeburg) trugen den Segen der Sternsinger vor. Josef und Paula durften mit ihrer Sammeldose die persönliche Spende des Bundeskanzlers entgegennehmen, mit der er das Projekt „Aulas Vivas“ („lebendige Klassenzimmer“) in Amazonien unterstützt, das inhaltlich im Mittelpunkt der aktuellen Aktion Dreikönigssingen steht. Ruth schrieb zum Abschluss den Sternsingersegen im Kanzleramt an: „20 * C + M + B + 24 – Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus im Jahr 2024“.

Seit 1984 bringen die Sternsinger jedes Jahr ihren Segen ins Bundeskanzleramt. Aus allen Himmelsrichtungen reisen sie in ihren prächtigen Gewändern, mit ihren goldenen Sternen und glänzenden Kronen in die Bundeshauptstadt. Jeweils vier Königinnen und Könige aus allen 27 (Erz-)Bistümern repräsentieren dabei alle Kinder und Jugendlichen, die sich bundesweit an der Aktion beteiligen.

Seit dem Start der Aktion 1959 kamen beim Dreikönigssingen insgesamt rund 1,31 Milliarden Euro zusammen, mit denen Projekte für benachteiligte und Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa gefördert wurden. Mit den Mitteln aus der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder werden Projekte in den Bereichen Bildung, Ernährung, Gesundheit, Kinderschutz, Nothilfe, pastorale Aufgaben und soziale Integration unterstützt. Bundesweite Träger sind das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend.

sti (POW)/röm (Kindermissionswerk)

(0224/0049; E-Mail voraus)

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