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„Etwas für die Liebe tun“

Mehr als 1700 Paare erneuern Eheversprechen im Kiliansdom – Tipps für eine gelingende Ehe

Würzburg (POW) Strahlende Gesichter, verliebte Blicke sowie stolze und dankbare Ehepaare waren im Vorfeld der Kiliani-Wallfahrtswoche auf dem Kiliansplatz und im Kiliansdom in Würzburg zu beobachten. Bei den Gottesdiensten am 4. und 5. Juli für die Ehejubilare haben mehr als 1700 Paare auf 25, 50, 60, 65 und mehr gemeinsame Ehejahre geblickt, ihr Eheversprechen erneuert und Gottes Segen für ihre Liebe und ihre Familien erbeten.

„Drei Kinder und sieben Enkelkinder schweißen zusammen“, erklärte Erna Meyer (71) aus Bad Kissingen. Sie ist mit ihrem Mann Jürgen (71) seit 50 Jahren verheiratet, gemeinsam haben sie jedes Auf und Ab gemeistert. „Natürlich gab es auch mal ein Gewitter, einen Streit, aber Gewitter reinigt ja bekanntlich die Luft“, fügte Jürgen hinzu.

Von den Herausforderungen des Lebens wussten auch Lothar (73) und Christine (74) Böhm aus Schwebheim (Dekanat Schweinfurt) nach 50 Jahren Ehe zu erzählen. „Wir hatten damals zwei Fehlgeburten, bis endlich unsere Tochter kam. Sie ist unser Stern im Leben und unsere beiden Enkelkinder unsere Augensterne“, berichtete Christine ganz stolz.

Josef (70) und Elisabeth (68) Wiener aus Lülsfeld (Dekanat Schweinfurt) kennen sich schon seit dem Kindergarten. Gefunkt hatte es dann zwischen den beiden, als sie Teenager waren. Dieses Jahr haben sie ihr 50. Ehejubiläum im kleinen Kreis der Familie gefeiert. Das Geheimnis ihrer Liebe: „Wenn man jemanden liebt, muss man immer bereit sein, dafür auch etwas zu tun. Geschenkt bekommt man die Liebe nicht“, betonte Josef. So sieht es auch das Ehepaar Popp aus Schwanfeld (Dekanat Schweinfurt). „Man muss immer Kompromisse schließen“, gab Paul (70) Popp zu – „und immer offen und ehrlich miteinander reden“, ergänzte seine Frau Helene (70). 

„Entweder es klappt, oder es klappt halt nicht“, stellte Günter Eiselein (87) aus Würzburg trocken fest. Er feierte mit seiner Frau Erika (86) 65 gemeinsame Ehejahre. Gemeinsame Erlebnisse haben sie beide zusammen geschweißt. „Alle viertel Jahr haben wir mit sechs anderen Ehepaaren eine dreitägige Radtour gemacht“, erinnerte sich Erika. Aus dem Freundeskreis sind sie und eine Witwe die letzten noch Lebenden.

Sich gegenseitig eine Stütze sein, das war Monika (71) Zimmer aus Wargolshausen (Dekanat Rhön-Grabfeld) wichtig. „Wir haben zu unserer Goldenen Hochzeit zwei Bronzefiguren geschenkt bekommen, die zeigen, wie der eine den anderen hochzieht. Und so war auch unser Leben, ein gegenseitiges Stützen und Hochziehen“, verriet sie. Ihr und ihrem Mann Gangolf (74) ist das im Gottesdienst noch einmal bewusst geworden. „In zehn Jahren – zur Diamantenen Hochzeit – wollen wir auf jeden Fall nochmal hier her.“


Auf 25 Ehejahre blicken Arnt (53) und Daniela (51) Schmitt aus Sommerach (Dekanat Kitzingen). „Eigentlich sind wir sogar 35 Jahre zusammen, die ersten zehn Jahre haben wir halt dafür geübt“, sagten sie augenzwinkernd. Wichtig sei es, dass man aus der Ehe etwas Vernünftiges mache und zusammehalte. „Kommunikation ist das A und O.“ 


„Man muss dem Partner Freiheit lassen“, erklärte Klaus Schmitt (53) aus Sulzthal (Dekanat Bad Kissingen), „aber auch zusammenhalten, wenn es mal schwierig ist“. Mit seiner Frau Daniela (50) begeht er in diesem Jahr Silberne Hochzeit. Sie gab den Tipp: „Nicht dem Streit aus dem Weg gehen. Viele scheuen die notwendige Auseinandersetzung.“ Dabei seien konstruktiv ausgetragene Konflikte sehr wichtig.

rr/mh (POW)


(2824/0712; E-Mail voraus)


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