„Wir leben mit Gewohnheiten und Riten, deren tieferer Sinn durch Routine und Wiederholung oft verschüttet wird“, schreibt er. Das sei nicht nur im Alltag zu beobachten, auch die „gewohnheitsmäßig gefeierte Eucharistie droht zu einem nichtssagenden Leerlauf zu verkommen“. Um das zu verhindern, betrachtet er die einzelnen Gesten und Worte der Eucharistie und macht diese nachvollziehbar und bedeutsam. In den einzelnen Kapiteln geht er unter anderem auf die Danksagung, die Wandlung, die Versöhnung und das Brotbrechen ein und spannt den Bogen zu den menschlichen Erfahrungen: Liebe und Leid, Zweifel und Hoffnung, Zerbrechen und Dank spiegeln sich in der Eucharistie wider. Zwischen den Betrachtungen und Anregungen werden Gedichte des Autors und anderer Dichter vorgestellt, die zum Innehalten einladen. Seine Wortspiele und Metaphern in den Gedichtversen beschreiben dabei die Wirklichkeit und machen auf verschiedene Facetten aufmerksam. Durch die übersichtliche Unterteilung der Eucharistiefeier in die einzelnen Buchkapitel gelingt es dem Autor, die verschiedenen Bestandteile der Eucharistie zu reflektieren und deren Bedeutung für den Alltag aufzuzeigen. Der Leser wird an die Hand genommen und durch den Ablauf der Eucharistiefeier geführt.
Andreas Knapp: „Vom Segen der Zerbrechlichkeit – Grundworte der Eucharistie". 179 Seiten, 14,90 Euro. Echter Verlag, Würzburg 2018. ISBN 978-3-429-04451-0.
rh (POW)
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