Markus Frankl und Katharina Kemmer, wie auch die übrigen Referenten Angehörige des Instituts für Geschichte der Universität Würzburg, berichteten über ihre Forschungen zu den komplizierten Rechts- und Verfassungsverhältnissen des 15. Jahrhunderts und den daraus erwachsenen Herrschaftsstreitigkeiten zwischen den Bischöfen von Würzburg, dem Markgrafen Albrecht Achilles von Brandenburg sowie dem Deutschen Orden in Mergentheim. Benjamin Heidenreich stellte die „Hohe Registratur“ des Lorenz Fries als Archivfindmittel des 16. Jahrhunderts vor und erklärte ihren Wert für die Erschließung der mittelalterlichen Geschichte Unterfrankens. Helmut Flachenecker, Inhaber des Lehrstuhls für Fränkische Landesgeschichte, führte anhand quellenkundlicher Merkmale in neue Aspekte des karmelitischen Selbstverständnisses in Franken ein. Die unterschiedlichen Gründungssituationen der Prämonstratenserstifte im Bistum Würzburg waren das Thema von Privatdozent Dr. Stefan Petersen. Michael Schmitt demonstrierte die Möglichkeiten, die der Einsatz moderner Geoinformationssysteme für die Erforschung und Darstellung der mittelalterlichen Verhältnisse bieten kann. In seinem Resümee unterstrich Weiß den großen Gewinn, den das Engagement der Wissenschaft für die diözesangeschichtliche Forschung bringe. Er bekannte sich zu einer ausgewogenen Symbiose von gelehrter Forschung und Vermittlung in eine interessierte Öffentlichkeit, für die Archiv und Bibliothek des Bistums einen ausgezeichneten organisatorischen Rahmen böten.
(1713/0447; E-Mail voraus)
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