Würzburg (POW) Ein sogenannter „Wall-Walk“ hat am Freitag, 24. Mai, im Museum am Dom in Würzburg stattgefunden. Beim Studientag „Klartext Kunst! Inklusive Methoden der Kommunikation und Vermittlung für das Museum am Dom“ der Universität Würzburg trafen sich Studenten der Fachrichtungen Museologie, Mensch-Computer-Systeme und Soziale Arbeit, um neue Ideen für inklusive Angebote im Museum zu entwickeln. Das schreibt das Museum in einer Pressemitteilung. Die Veranstaltung ist Teil eines Projektseminars. Darin befassen sich die Studenten mit der Frage: Wie können wir Exponate zum Sprechen bringen? Welche Kommunikationsmittel und Vermittlungsmethoden braucht es, um im Sinne von Barrierefreiheit und Inklusion Inhalte und Objekte möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen?
Die verwendete Technik – das „Design Thinking“ – sei aus der Produktentwicklung entlehnt. Ziel sei es, das „Produkt“, in diesem Fall die Ausstellung, so benutzerfreundlich wie möglich zu gestalten. Hierfür wurden zunächst Besucher bei ihrem Ausstellungsbesuch beobachtet und deren Verhalten, Interaktionen und Äußerungen auf Post-its festgehalten. In einem zweiten Schritt wurde diese Sammlung kategorisiert und auf einer Wand – der „Wall“ – festgehalten. Der nächste Schritt erfolgte beim Studientag: Bei einem „Wall-Walk“ konnten die Teilnehmer die Äußerungen durchlesen, durch eigene Gedanken ergänzen und ihre Designideen hinzufügen. Auf diese Weise entstand ein bunter Ideenpool für die zukünftige Dauerausstellung des Museums am Dom.
Am Nachmittag hörten die Studenten ergänzende Expertenvorträge. So sprach Professor Dr. Dieter Kulkte (Fakultät Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt) über das Thema „Disability Studies“. Svenja Gaube, beim Deutschen Technikmuseum Berlin zuständig für den Besucherservice, referierte über „Herausforderungen, Chancen und Grenzen digitaler Strategien“. Den Abschluss bildete der Vortrag „Den Besucher im Blick: Contextual design im Museum“ von Stephan Huber, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Psychologische Ergonomie der Universität Würzburg, der den Bogen zu der am Vormittag angewandten Methode schlug.
(2219/0606; E-Mail voraus)
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