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„Faire Bezahlung fällt nicht vom Himmel“

KAB-Diözesanverband Würzburg fordert anlässlich des bundesweiten „Equal Pay Day“ gleiche Bezahlung und höhere Mindestlöhne

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Kenn‘ deinen Wert!“ fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Würzburg zum „Equal Pay Day“ (EPD) am Dienstag, 17. März, eine Anhebung des Mindestlohns. „Wer den Lohnabstand zwischen Frauen und Männern reduzieren will, muss auch den Mindestlohn drastisch anheben, da besonders Frauen im Niedriglohnbereich tätig sind“, fordert KAB-Diözesanvorsitzende Hiltrud Altenhöfer in einer Pressemitteilung.

Neben der Umsetzung des Rechts auf gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und der finanziellen Aufwertung von Sorgearbeit müsse nach Ansicht der KAB auch die Lohnuntergrenze auf ein existenzsicherndes Niveau angehoben werden. „Der derzeitige Mindestlohn von 9,35 Euro brutto reicht nicht zum Leben und bedeutet für die Betroffenen Altersarmut“, sagt Altenhöfer. Die KAB fordere die Politik auf, aktuell den Mindestlohn auf 13,69 Euro zu erhöhen.

„Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und eine faire Bezahlung fallen nicht vom Himmel. Sie müssen erkämpft werden“, betont Altenhöfer. Sie fordert die Frauen auf, sich zu organisieren. Deshalb habe die KAB in Würzburg bereits 2008 das „Equal Pay Day Bündnis“ in Würzburg initiiert. Mit der Mindestlohnkampagne „Kenn‘ deinen Wert!“ ruft der katholische Sozialverband im Jahr 2020 Frauen und Männer auf, die KAB in ihrem Einsatz für gleiche Bezahlung und höheren Mindestlohn zu unterstützen.

Der „Equal Pay Day“ (Tag der Lohngerechtigkeit) markiert symbolisch den Tag, an dem Frauen genauso viel Geld verdient haben wie Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. Laut Statistischem Bundesamt beträgt der geschlechtsspezifische Entgeltunterschied aktuell 21 Prozent. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage für das Jahr 2020. Gründe für geschlechtsspezifische Entgeltunterschiede sind nach Angaben der KAB im Wesentlichen: Frauen fehlen in MINT-Berufen und in Führungspositionen, frauentypische Berufe sind unterbewertet, Frauen und Männer haben unterschiedliche Lebensläufe und Erwerbsbiografien. Wegen der Übernahme von Sorgearbeit – wie Betreuung von Kindern und Pflege von Angehörigen – würden Frauen ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen oder reduzieren. Aus diesen Gründen betrage die Rentenlücke von Frauen 46 Prozent.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kab-wuerzburg.de.

(1220/0307; E-Mail voraus)