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Familienbetriebe besser fördern

Tagung der europäischen Koordinatoren des Internationalen Verbands Katholischer Landvolkbewegungen (FIMARC) im Kloster Oberzell – Landwirtschaftliche Familienbetriebe und TTIP Schwerpunkte der Diskussion

Oberzell (POW) Bessere Rahmenbedingungen für landwirtschaftliche Familienbetriebe haben die Koordinatoren der FIMARC Europa (Internationaler Verband Katholischer Landvolkbewegungen) bei einer Tagung im Kloster Oberzell gefordert. An der Tagung nahmen Landvolkseelsorger Wolfgang Scharl, Weltpräsident der FIMARC, sowie die Koordinatoren Colette Dejasse (Belgien), Roberto Calvo Iruega (Spanien) und Marek Stepien (Polen) teil. Vom Unterstützerkreis FIMARC Europa der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Deutschland waren dabei Angelika Haaf (KLB Würzburg), Veronika Stich (KLB Augsburg) und Lothar Kleipaß (KLB Deutschland).

Im April 2015 habe der FIMARC-Weltverband eine Kampagne zum Thema „landwirtschaftliche Familienbetriebe“ gestartet, heißt es in einer Pressemitteilung. Die acht europäischen Mitgliedsorganisationen sollen bei ihren Regierungen und in der Europäischen Union verstärkt darauf hinwirken, die Rahmenbedingungen für Familienbetriebe zu verbessern. Unabhängige Studien hätten gezeigt, dass diese Art der Landwirtschaft weltweit die beste Form sei, um die Menschheit zu ernähren und die Umwelt zu erhalten. Die Politik habe diese Tatsache viel zu lange vernachlässigt.

Ein weiteres Thema war das Freihandelsabkommen TTIP. Wegen seiner negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die internationale Gerechtigkeit, aber auch die europäische Gesellschaft und die Demokratie lehnen die Vertreter der FIMARC dieses Abkommen in seiner bisher bekannten Form ab. Für Anfang 2016 sei ein Treffen in Brüssel mit der EU-Kommission für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung und mit dem Zusammenschluss der Bischofskonferenzen in Europa (COMECE) geplant.

Die Erweiterung der FIMARC in Europa stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Insbesondere in Osteuropa soll der Kontakt zu Gruppen und Bewegungen vertieft werden, denn dort brauche es noch viel Unterstützung für den Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen. Anerkennung fand die Enzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus, in der die Positionen der FIMARC bestätigt worden seien. Hier soll eine positive Rückmeldung an den Vatikan gehen. Weiter beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Suche nach finanziellen Mitteln für Seminare und Veranstaltungen sowie nach strategischen Partnern. Derzeit werde lediglich eine kleine Geschäftsstelle in Belgien unterhalten, die Arbeit der Koordinatoren sei ehrenamtlich.

Die FIMARC ist der internationale Dachverband katholischer ländlicher Erwachsenen- und Bauernbewegungen. Deutsches Mitglied ist die Katholische Landvolkbewegung (KLB). Der Dachverband besteht seit 1964 und hat auf vier Kontinenten mehr als 60 nationale Mitgliedsorganisationen. Die FIMARC ist beratendes Mitglied in mehreren Organisationen der Vereinten Nationen (UN) und kümmert sich vorwiegend um die Verbesserung der Lebenssituation der ländlichen Familien und der Bauernfamilien, um eine menschengerechte Entwicklung der ländlichen Räume und eine solidarische Wirtschaftsform mit Ernährungsgerechtigkeit sowie dem Schutz der biologischen und kulturellen Vielfalt.

(3415/0799; E-Mail voraus)

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