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Familienbewusstsein als Teil der Bistumskultur

Bistum Würzburg zum sechsten Mal mit Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet – „Personalentwicklung“, „Mobiles Arbeiten“ und „Kommunikation“ als Schwerpunkte für die kommenden drei Jahre

Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg ist für seine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zum sechsten Mal in Folge mit dem Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet worden. Die Urkunden wurden kürzlich durch die Schirmherrin Bundesfamilienministerin Lisa Paus in Berlin überreicht. Erstmals wurde der Diözese das Gütesiegel 2010 verliehen. Verbindliche Zielvereinbarungen und deren Umsetzung sorgen seither dafür, dass das Familienbewusstsein in der Bistumskultur verankert und systematisch weiterentwickelt wird.

Die fünfte Re-Zertifizierung des Bistums erfülle ihn mit Freude und Stolz, erklärte Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran bei der Entgegennahme der Urkunde am Mittwoch, 18. Oktober. „Es handelt sich dabei um ein sichtbares Zeichen unseres Engagements zum Wohle aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Er dankte Martina Höß, langjährige Referentin für das Projekt „audit berufundfamilie“, und ihrer Mitarbeiterin Brigitte Otremba, die den Re-Zertifizierungsprozess maßgeblich gesteuert hätten.

Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Re-Auditierung beziehungsweise das Durchlaufen des Dialogverfahrens, das von einer Auditorin der berufundfamilie Service GmbH begleitet wird. Das Ziel der Auditierung ist es, eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik systematisch und nachhaltig umzusetzen.

Für die kommenden drei Jahre wurde auf der Grundlage von Interviews mit Führungskräften sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Bistum ein Handlungsprogramm erarbeitet, welches von der Bistumsleitung bestätigt worden sei, erklärte Simon Müller-Pein, Leiter der Abteilung Personalservice und Besoldung. Im Fokus stünden aktuell besonders die Themenfelder „Personalentwicklung“ sowie „Mobiles Arbeiten“.

Die Potenziale der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erkennen und sie in ihrer beruflichen Weiterentwicklung zu fördern ist das Ziel des Handlungsfelds „Personalentwicklung“. „Es ist wichtig, Kompetenzen und Potenziale zu erkennen und zu nutzen, unabhängig davon, ob es um einen Stellenwechsel geht“, erklärte Müller-Pein. Deswegen sei hierfür aktuell eine eigene Stelle ausgeschrieben. Das „Mobile Arbeiten“ sei während der Coronapandemie erfolgreich ausgebaut worden. Nun würden verschiedene Modelle des Mobilen Arbeitens als Standards festgeschrieben. Im Handlungsfeld „Kommunikation“ sei als ein Beispiel die Quote der Mitarbeiterjahresgespräche kontinuierlich gesteigert worden und soll noch weiter erhöht werden.

Stichwort „audit berufundfamilie“

Die berufundfamilie Service GmbH versteht sich als Dienstleister und nach eigenen Angaben „Think Tank“ im Themengebiet Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Ihr zentrales Angebot ist das „audit berufundfamilie“/„audit familiengerechte hochschule“, das von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung initiiert wurde. Einsetzbar in allen Branchen und unterschiedlichen Betriebsgrößen, erfasst das audit den Status quo der bereits angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Nach erfolgreichem Abschluss dieses Prozesses entscheidet ein unabhängiges, prominent mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden besetztes Kuratorium über die Erteilung des Zertifikats zum audit, das als Qualitätssiegel für die nachhaltige Gestaltung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt und drei Jahre gültig ist. Die in der Zielvereinbarung getroffenen Maßnahmen sind während dieser Zeitspanne zu verfolgen. Die praktische Umsetzung wird von der berufundfamilie Service GmbH jährlich überprüft. Nach jeweils drei Jahren können zweimal im Rahmen von Re-Auditierungen weiterführende personalpolitische Ziele vereinbart werden. Daran (erstmalig nach neun Jahren) schließt sich das Dialogverfahren an. Nur bei erfolgreicher Durchführung des Dialogverfahrens darf der Arbeitgeber das Zertifikat weiterführen. Seit 1998 wurden rund 1900 Arbeitgeber mit dem Zertifikat zum audit ausgezeichnet. Die berufundfamilie Service GmbH besitzt die europaweite Lizenz für das audit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus ist Schirmherrin für das audit, das von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft – BDA, BDI, DIHK und ZDH – empfohlen wird. Nähere Informationen im Internet unter www.berufundfamilie.de.

mh (POW)

(4323/1158; E-Mail voraus)

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