Würzburg (POW) Der Verein Würzburger Partnerkaffee feiert im Juni sein 25-jähriges Bestehen. Im Jahr 1998 wurde der gemeinnützige Verein gegründet, um Kaffeebauernfamilien in Tansania zu helfen und einen fairen Kaffee für Würzburg zu schaffen. In den vergangenen 25 Jahren konnte der Verein aus dem Erlös von Kaffeeverkäufen fast eine Million Euro an Sozialprojekte in Tansania spenden, heißt es in einer Pressemitteilung. Wie es zu Würzburgs fairem Kaffee kam, erzählte Vereinsvorsitzende Maria Leitner bei einer Jubiläumsfeier am Freitag, 23. Juni, im Café Perspektive in Würzburg.
„Kleinbauern werden im weltweiten Kaffeehandel oft ausgebeutet. Wir wollten darüber aufklären und es im eigenen Rahmen besser machen“, sagte Leitner. Aus der Taufe gehoben worden sei der Verein vom Weltladen Würzburg, der Abtei Münsterschwarzach, der Stadt Würzburg, der Diözese Würzburg, dem Evangelisch-Lutherischen Dekanat Würzburg, dem Afrika Club und dem Missionsärztlichen Institut. Fair gehandelte Produkte seien im Einzelhandel teurer, weil den Produzierenden im Ursprungsland deutlich mehr bezahlt werde. Ob der Würzburger Kaffee auf dem umkämpften Kaffeemarkt überhaupt eine Chance haben würde, wusste damals niemand.
Seitdem sind 25 Jahre vergangen. Aus anfangs jährlich 280 Kilo verkauftem Röstkaffee wurden mittlerweile 70 Tonnen. Der Würzburger Kaffee erfreue sich deutschlandweit großer Beliebtheit. Getreu dem Motto „Kaffee trinken. Leben verändern“ habe er tatsächlich Leben verändert. So seien mit Hilfe der vereinseigenen Projektförderung Kindergärten, Schulen und Krankenstationen gebaut, Brunnen gebohrt, Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen und Gesundheitsfürsorge ermöglicht worden. Besonders stolz sei der Verein auf die Einrichtung einer Krankenversicherung für die Kaffeebauernfamilien seiner Partnerkooperative.
Der langjährige Vorsitzende Karl-Heinz Hein-Rothenbücher starb 2016. Seit 2017 ist Leitner Vorsitzende des Vereins. Der Würzburger Partnerkaffee zog in Geschäftsräume in der Semmelstraße 33 in Würzburg und eröffnete dort einen eigenen Kaffeeladen.
Seit 2021 gibt es den fair gehandelten Kaffee im überarbeiteten Look und erweitertem Sortiment unter dem Markennamen WÜPAKA (kurz für Würzburger Partnerkaffee). Mittlerweile sind auch geröstete Erdnüsse dazugekommen, die der Verein von einer tansanischen Frauengruppe bezieht. Im Kaffeeladen kann man sich daraus frisches Erdnussmus machen lassen.
„Für die Zukunft wünschen wir uns, dass sich noch mehr Menschen für den fairen Handel begeistern. Wir erleben bei unseren Reisen nach Tansania, dass die bessere Bezahlung jungen Leuten eine Perspektive gibt. Das bekämpft Fluchtursachen und wirkt Armut effektiv entgegen“, sagte Geschäftsführer Jochen Hackstein. „Wir erweitern fortwährend unser Sortiment, um noch mehr Kleinkooperativen zu fördern.“
Stichwort: Würzburger Partnerkaffee
Würzburger Partnerkaffee ist ein gemeinnütziger Verein, der sich seit seiner Gründung 1998 für fairen Handel einsetzt und fair gehandelten Kaffee unter dem Markennamen WÜPAKA verkauft. Der Verein verwendet einen Teil seiner Kaffee-Erlöse, um Sozialprojekte in Tansania zu unterstützen. Bereits knapp eine Million Euro konnten so gespendet werden. Im Juni 2023 feiert der Würzburger Partnerkaffee sein 25-jähriges Bestehen. Vereinsmitglieder sind die Stadt Würzburg, die Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, medmissio, der Verein M.W.A.N.Z.A., der Caritasverband der Diözese Würzburg, die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW), die Diözese Würzburg, das Evangelisch-Lutherische Dekanat Würzburg, der Verein Initiative Eine Welt, der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Würzburg, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Diözesanverband Würzburg und die Kongregation der Schwestern des Erlösers.
(2623/0714; E-Mail voraus)
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