„Wo tut es weh? Überall, überall, überall!“: Dieses Gedicht der britischen Dichterin Warsan Shire beschreibte die Ausstellung. Dufner habe in den vergangenen Wochen intensiv an außergewöhnlichen Passionsdarstellungen gearbeitet. An den Fastensonntagen am 18. und 25. Februar sowie 3., 10. und 17. März lädt er jeweils um 16 Uhr zu Impulsen und Meditationen ein, bei denen die Kunstwerke noch ausführlicher betrachtet und erlebt werden können. Ein roter Faden zieht sich durch alle Kunstwerke: die Kreuzigungsdarstellung von Frater Maurus Kraus, die im Kreuzgang der Klausur hängt. Jesus ist zu diesem Zeitpunkt bereits tot. „Er hängt voll drin“, erklärt Dufner. „Solidarität ist für mich damit die Explosion der Erlösung. Jesus ist diesen Weg durch den Tod schon gegangen – und schon bin ich nicht mehr allein.“ Indem er die Krankheit und das Leid in seiner Menschwerdung auf sich genommen habe, zeige er auch die Gebrochenheit der Schöpfung. Gleichzeitig liege diese Schöpfung bis heute in den Wehen. „Wir harren noch auf die Vollendung.“ Die einzelnen Werke widmen sich in Fragmenten unterschiedlichen aktuellen Themen: der Spannung zwischen Reich und Arm, Ökologie, Kindern, Krankheit, Krieg und Frauen. Die eindrucksvollen und emotionalen Fotografien würden durch die Kunst und Handschrift Dufners unterstrichen.
jm (Abtei Münsterschwarzach)
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