(POW) Papsttreue, Einfallsreichtum und pädagogische Einsicht: So lauten einige der Facetten der Persönlichkeit des Priesters Oskar Röll, der von 1908 bis 2001 lebte. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand bezeichnet ihn als „eine der prägenden Priestergestalten unseres Bistums in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts“. Insgesamt 17 Zeitzeugen haben für das von Archivdirektor Professor Dr. Johannes Merz für das Würzburger Diözesanarchiv herausgegebene Buch ihre ganz persönlichen Erinnerungen an den langjährigen Pfarrer von Hammelburg zusammengetragen. So berichten unter anderem Weihbischof em. Helmut Bauer, Domkapitular em. Wilhelm Heinz und Prälat Walter Hohmann von ihren Erlebnissen mit Röll. Weitere Beiträge stammen aus der Feder verschiedener Frauen und Männer, die in unterschiedlichsten Funktionen – sei es als Chorsänger, Jugendleiter oder ehrenamtlicher Mitarbeiter –mit dem Geistlichen zu tun hatten. Ergänzt durch zahlreiche Fotos, die teilweise bis in Rölls Kindheit zurückreichen, entsteht auf den mehr als 100 Seiten ein kurzweiliger Einblick in das Leben eines Menschen, der von der christlichen Botschaft tief ergriffen war und dem die Weiterbgabe des Glaubens ein spürbares Anliegen war. Spürbar werden nebenbei auch die unterschiedlichen Anliegen und Probleme, mit denen die Kirche im Lauf der Jahrzehnte konfrontiert war. Texte Oskar Rölls ergänzen die Darstellungen der Zeitzeugen und runden sie ab.
Johannes Merz (Hg.): Oskar Röll (1908-2001). Begegnungen mit einer Priesterpersönlichkeit. 104 Seiten, 10 Euro. Echter Verlag, Würzburg 2008, ISBN 978-3-429-03041-4.
(3508/1024)
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet