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Feierliche Palmprozession zum Dom

Bischof Dr. Franz Jung eröffnet in Würzburg die Heilige Woche – Erinnerung an Jesu Einzug in Jerusalem

Würzburg (POW) Mit der feierlichen Prozession am Palmsonntag, 14. April, hat Bischof Dr. Franz Jung in Würzburg zum ersten Mal seit seiner Amtseinführung vergangenes Jahr die Heilige Woche eröffnet. „Die Palmzweige, die wir in heute in Händen tragen, sind ein Zeichen des Jubels über den Einzug Jesu in Jerusalem. Sie sind aber auch Ausdruck der Freude darüber, dass Jesus den Tod besiegt hat“, sagte der Bischof. Wer das Geheimnis von Jesu Tod und Auferstehung mitfeiere, werde erneuert und gereinigt. Der Palmsonntag bildet den Auftakt der Heiligen Woche, mit dem Osterfest als Höhepunkt des Kirchenjahrs. In den Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien des Bistums Würzburg gedachten die Gläubigen mit Prozessionen des Einzugs Jesu in Jerusalem. Vielerorts begleiteten Kindergartenkinder mit bunt geschmückten Palmbuschen und die diesjährigen Kommunionkinder die Prozessionen.

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Nach der Palmweihe in der Würzburger Marienkapelle zog der Bischof mit Dompropst Weihbischof Ulrich Boom, Mitgliedern des Domkapitels und zahlreichen Gläubigen zum Kiliansdom, wo er das Pontifikalamt zelebrierte. Im Gottesdienst wurde die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu nach Lukas verlesen. Die Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Professor Christian Schmid gestalteten die Feier mit Franz Schuberts Gesängen zum Palmsonntag sowie „Ruhm und Preis und Ehre sei Gott“ von Rolf Rudin. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel.

In seiner Predigt lenkte der Bischof im Zusammenhang mit dem Einzug Jesu in Jerusalem den Blick besonders auf den Esel. Dieser sei in vielfacher Weise eine Hilfe zum besseren Verständnis dessen, was in den kommenden Tagen von der Kirche gefeiert werde. Jesus fordert seine Jünger auf, in einem nahen Dorf einen Esel zu holen, auf dem noch kein Mensch gesessen hat. „Schon beim Propheten Sacharja ist davon die Rede, dass der Messias auf einem Esel nach Jerusalem einzieht. Gott macht dieses Tier damit zu einem bedeutsamen Zeichen.“

Der Esel gelte als störrisch. Bischof Jung deutete diese Eigenschaft positiv. Das Tier lasse sich nicht so schnell von Schwierigkeiten aus der Bahn bringen. „Wer den Weg Gottes geht, muss unbeirrbar sein wie der Esel.“ Zudem sei dieser weder elegant noch schnell wie ein Kamel oder ein Pferd. Daher stehe der Esel symbolisch für die Demut. „Der Esel ist demütig. Er tut das, was er tut, nicht aus Eitelkeit, und er hört damit nicht beim ersten Widerstand auf.“ Jesus wisse, dass er im Auftrag seines Vaters handele. Weiter wies Bischof Jung darauf hin, dass der Esel ein Lasttier sei. „Jesus kommt nach Jerusalem, um die Last der Sünde der Welt zu tragen.“ Diese habe viele Gesichter und Handlungsweisen, zum Beispiel Unehrlichkeit, Feigheit oder das Beugen von Gerechtigkeit. „Der Esel ist das Friedensangebot Jesu an diese Welt“, betonte der Bischof.

Die Liturgie des Palmsonntags erinnert an den Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem. Zum Zeichen seines Königtums streute ihm das Volk Palmzweige und jubelte. Da in Mittel- und Nordeuropa keine Palmen wachsen, ersetzte man diese durch Palmkätzchen oder andere Zweige. Mit gesegneten Palmkätzchenzweigen ziehen die Gläubigen zum Gotteshaus und nehmen sie nach der Messe mit nach Hause. Daheim werden sie in den sogenannten Herrgottswinkel gestellt oder am Kruzifix und an Heiligenbildern befestigt. Die Kollekte am Palmsonntag ist für das Heilige Land bestimmt.

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(1619/0417; E-Mail voraus)

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