Der iranische Künstler Maneis Arbab stellt dort bis einschließlich 15. September seine Zeichnungen und Gemälde aus. Bei der gut besuchten Eröffnung in der Themenwoche „Refugees welcome“ führte die Künstlerin Gabi Weinkauf in die Werke ein. Die Frauenakte, die der Kulturförderpreisträger der Stadt Würzburg unter den bedrückenden Umständen in einer Gemeinschaftsunterkunft anfertigte, hätte er in seinem Heimatland nicht ausstellen dürfen. Die Werke seien aber weit davon entfernt, obszön oder voyeuristisch zu sein, heißt es in einer Pressemitteilung des Kolping-Centers. Vielmehr seien es poetische Werke, die der Künstler mit sensiblen Strichen und tiefem Blick für Ästhetik schuf. Fotografien seines Landsmanns Rashid Jalaei ergänzen das Kunstprojekt. Diese entstanden vor wenigen Jahren, als Jalaei in der Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße lebte. Sie zeigen Portraits einiger Bewohner, teils mit, teils ohne persönliches Accessoire. Die großformatigen Aufnahmen zeigten aber viel mehr als einzelne Schicksale, berichtet Kolping weiter. Vielmehr berührten die Bilder den Betrachter unmittelbar. Durch den in mehrere Fotografien hineinverwobenen Stacheldraht werde deutlich, durch welche Umstände Menschen in einem Land, das sich „sozial“ nenne, durch Lebensumstände willentlich Leid zugefügt werde. Die Ausstellung „In wechselnden Farben“ ist montags bis freitags von jeweils 8 bis 20 Uhr, samstags von 8 bis 17 Uhr und in den bayerischen Schulferien montags bis freitags jeweils von 8 bis 18 Uhr geöffnet.

(0916/0262; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet