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Frauenbund für Weihe von Diakoninnen

„Tag der Diakonin“ in Kleinwallstadt – Mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche gefordert

Kleinwallstadt (POW) Unter dem Motto „Die Zeit zum Handeln ist jetzt“ haben sich am Freitag, 27. April, auf Einladung des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) rund 100 Frauen und ein paar vereinzelte Männer zum „Tag der Diakonin“ in Kleinwallstadt getroffen. Gemeinsam setzten sie sich für die Gleichberechtigung der Frau in den Ämtern der katholischen Kirche ein, heißt es in einer Pressemitteilung des Frauenbunds. Sowohl in der Wort-Gottes-Feier in der Pfarrkirche Sankt Peter und Paul sowie im anschließenden Vortrag von Maria Hollering-Hamers im Pfarrsaal sei deutlich geworden, dass es für eine zukunftsfähige katholische Kirche keine schlagkräftigen Argumente gegen die Weihe von Frauen in sakramentale Ämter geben könne.

Leuchtend bunte Windräder luden alle Kirchenbesucher ein, sich auf eine Reise mit Rückenwind zu machen und zu fordern, was schon seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wiederholt thematisiert wird: die offizielle Legitimation des diakonischen Wirkens von Frauen im Auftrag der Katholischen Kirche durch ihre Weihe. Das sei im Grunde nichts weiter als die öffentliche Anerkennung für tägliches Engagement, welches Frauen in jeder Pfarrei schon immer zeigten. Die Musikgruppe Spirit Kitchen aus Sulzbach untermalte die Wort-Gottes-Feier musikalisch, die von Edeltraud Hann, Vorsitzende des KDFB im Bistum Würzburg, und Karin Post-Ochel, Vorsitzende des Bildungswerks des KDFB im Bistum Würzburg, mit Frauen aus dem Zweigverein Kleinwallstadt gestaltet wurde.

Im zweiten Teil der Veranstaltung überzeugte die gebürtige Niederländerin Hollering-Hamers, langjährige Vorsitzende der Kommission „Glaube und Kirche“ des KDFB-Landesverbands, in ihrem Vortrag alle Anwesenden. Sie sprach davon, dass Veränderungen in der katholischen Kirche und das Einbeziehen von Frauen in alle sakramentalen Ämter nicht nur notwendig, sondern auch historisch belegt und somit durchaus legitim seien. Anschaulich und an manchen Stellen bewusst provokativ erläuterte sie falsche Übersetzungen aus der Bibel und räumte auf mit einem Frauenbild in der Kirche, welches diese immer noch als „dem Manne Untertan“ zeichne.

„Von 40 Jahren Feminismus in Deutschland ist in unserer Kirche noch nichts angekommen“, klagte Hollering-Hamers. Sie rief dazu auf, weiterzubohren und neben der Diakonin auch auf eine Weihe von Priesterinnen hinzuarbeiten. Dabei betonte sie immer wieder einen Weg, der gemeinsam beschritten werden müsse – im Mittelpunkt stehe die Geschlechtergerechtigkeit, abgeleitet aus der gleichberechtigten Würde von Mann und Frau: „Gott schuf den Menschen und teilte ihn in Mann und Frau!“

(29 Zeilen/1818/0436; E-Mail voraus)

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