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Friede als Aufgabe

Jahresschlussgottesdienst im Kiliansdom – Bischof Dr. Friedhelm Hofmann: Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt – „Sich denen öffnen, die in Deutschland Hilfe suchen“

Würzburg (POW) Das Thema Frieden erachtet Bischof Dr. Friedhelm Hofmann auch für das Jahr 2015 als zentral. „Es bleibt unsere große Aufgabe, vom Mensch gewordenen Gott, vom Friedensfürsten, wie die Heilige Schrift sagt, den Frieden in die Welt zu tragen“, sagte der Bischof bei der Jahresabschlussmesse am Silvesterabend, 31. Dezember, im Kiliansdom. Krisenherde gebe es weltweit: den Terror von IS in Pakistan, Afghanistan, in Syrien und dem Irak, außerdem die Konflikte zwischen der Ukraine und Russland und zwischen Israelis und Palästinensern. „Millionen Menschen sind auf der Flucht und kommen auch zu uns. Die Sehnsucht nach Frieden bleibt unvermindert.“

Bischof Hofmann zitierte den tschechischen Priester Professor Dr. Tomáš Halík, der davon sprach, dass er zu wenig unbefangen und rein sei, als dass er die Sprache der Engel verstehen könne. Er vernehme aber Gottes Sprache in den Wunden der Welt. „Da, wo Krieg oder kriegsähnliche Zustände herrschen, da vermissen wir den Frieden. Da geht uns auf, wie schrecklich Unterdrückung und Leid sind.“ Frieden könne nur gelingen, wo Gerechtigkeit geschehe, betonte Bischof Hofmann.

Nicht umsonst habe Papst Franziskus beim Friedensgebet mit Shimon Peres und Mahmoud Abbas im Vatikan betont: „Um Frieden zu schaffen, braucht es Mut, sehr viel mehr, als um Krieg zu führen. Es braucht Mut, um Ja zu sagen zur Begegnung und Nein zur Auseinandersetzung. Ja zum Dialog und Nein zur Gewalt.“ Der Papst sei auch am Abkommen zwischen Kuba und den USA maßgeblich beteiligt gewesen. „Welch ein Segen für die Menschen! Hier zeigt sich, dass seine Empfehlungen nicht bloße Worte bleiben, sondern, in die Tat umgesetzt, konkrete Ergebnisse erzielen.“ Wo es Mauern gebe, sei das Herz verschlossen. „Wir brauchen Brücken, keine Mauern.“

Außerdem lud der Bischof dazu ein, dafür zu beten, dass allen Menschen auf der Erde Frieden und Gerechtigkeit geschenkt werden. Er mahnte zum Gebet für die weltweit verfolgten Christen, „die so wenig von uns beachtet werden“. Schließlich ermunterte Bischof Hofmann, sich denen zu öffnen, die in Deutschland Hilfe suchten. „Beten wir, dass Gott, der die Liebe ist, uns zu seinen Friedensboten macht.“

mh (POW)

(0115/0030; E-Mail voraus)