Würzburg/Rom (POW) Papst Benedikt XVI. hat fünf Priester der Diözese Würzburg den Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ verliehen. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann überreichte die Urkunden am Montagnachmittag, 2. April, während des Oasentags für Priester in der Seminarkirche Sankt Michael. Pfarrer Gottfried Amendt (Würzburg), Domkapitular Dr. Heinz Geist (Würzburg), Studiendirektor a. D. Pfarrer Reinhold Herbig (Zimmern), Domkapitular Hans Herderich (Würzburg) und Pfarrer i. R. Walter Holzheimer (Aschaffenburg) dürfen sich ab sofort Monsignore nennen.
Pfarrer Gottfried Amendt (61) sei nicht nur unermüdlich in der seelsorgerlichen Begleitung von Patienten und deren Angehörigen am Universitätsklinikum Würzburg aktiv, sondern sei auch ein geschätzter Ansprechpartner für das gesamte Klinikpersonal, würdigte Bischof Hofmann. Die Art und Weise, wie er durch sein überzeugendes und zugleich bescheidenes Auftreten die kirchliche Präsenz in einer schwierigen Umgebung sicherstelle, sei nicht hoch genug einzuschätzen. Amendt stammt aus Ebersbach-Leidersbach, wurde 1974 zum Priester geweiht und wirkte nach seiner Kaplanszeit von 1977 bis 1990 als Rektor des Matthias-Ehrenfried-Hauses in Würzburg. Daneben war er in dieser Zeit auch Stadtjugendseelsorger.
In der persönlichen Sorge um die Priester, Diakone, Pastoral- und Gemeindereferenten sowie im Mühen um ein authentisches Profil der einzelnen Berufsgruppen liegt nach den Worten des Bischofs ein besonderer Schwerpunkt von Domkapitular Dr. Heinz Geist (67), Personalreferent der Diözese Würzburg. „Sein Rat ist von vielen geschätzt.” So habe Geist auf bayerischer Ebene maßgeblich an der Ausarbeitung der Dienstordnung für Ständige Diakone mitgewirkt. Darüber hinaus sei er häufig als Referent zu biblischen Fragen in den Pfarreien des Bistums Würzburg unterwegs. Geist wurde in Heidingsfeld geboren und war nach der Priesterweihe im Jahr 1964 zunächst Kaplan, ehe er von 1968 bis 1976 als Spiritual am Kilianeum wirkte. Im Anschluss war er bis 1990 Spiritual des Würzburger Priesterseminars. Während dieser Zeit schloss er bei Professor Dr. Rudolf Schnackenburg seine Dissertation im Fach Neutestamentliche Exegese ab. 1990 übernahm Geist das Amt des Priesterseelsorgers. Seit 1996 ist er Personalreferent des Bistums, seit 1998 auch Domkapitular. Von 1975 bis 2005 war er zusätzlich Leiter des Katholischen Bibelwerks.
Als herausragenden Religionslehrer über fast drei Jahrzehnte hat Bischof Hofmann den aus Oberpleichfeld stammenden Studiendirektor a. D. Pfarrer Reinhold Herbig (69) bezeichnet. Er sei als Religionslehrer an der Realschule in Marktheidenfeld bei Lehrern, Schülern und Schulleitung hochgeschätzt gewesen. Darüber hinaus habe Herbig nebenamtlich als Gemeindeseelsorger in Röttbach und Rothenfels sowie als Dekan-Stellvertreter des Dekanats Lohr gewirkt. 1988 übernahm er den Seelsorgsauftrag für die Kuratie Zimmern und wurde von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele 1989 zum Kuratus bestellt. „Selbst als Dekan im Dekanat Lohr wirkte er eineinhalb Jahre lang und leitete das Dekanenamt mit großer Umsicht und Hingabe“, sagte Bischof Hofmann. 2000 wurde Herbig vom Schuldienst befreit, blieb aber Kuratus von Zimmern. Er übernahm die Beauftragung für Priester- und Ordensberufe im Dekanat Lohr und wurde Seelsorger im Kreiskrankenhaus und im Kreisseniorenheim Marktheidenfeld. Obwohl 2006 von der Seelsorge in Zimmern entpflichtet, hilft Herbig seither im Rahmen seiner Möglichkeiten in der Seelsorge mit. Herbig empfing 1965 die Priesterweihe und wirkte anschließend als Kaplan und als Präfekt im Kilianeum.
Um eine pastorale Linie, welche orts- und weltkirchliche Anliegen miteinander verbindet und in der diözesanen Pastoral ein gutes Miteinander von Pfarrgemeinden, kirchlichen Verbänden und geistlichen Gemeinschaften ermöglicht, müht sich nach den Worten des Bischofs Domkapitular Hans Herderich (67), Leiter der Hauptabteilung Seelsorge. Herderich wurde in Würzburg geboren und 1964 zum Priester geweiht. Nach mehreren Jahren als Kaplan war er ab 1971 Domvikar und Kolping-Diözesanpräses. In dieser Aufgabe sei es ihm darum gegangen, Menschen verschiedenen Alters im Geist Adolph Kolpings zu einem tatkräftigen kirchlichen Engagement zu bewegen und gleichzeitig die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Würzburger Synode zu intergrieren. Von 1991 bis 1999 war Herderich Pfarrer von Würzburg-Sankt Josef. Seit 1999 ist er Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat Würzburg sowie Geistlicher Beirat des Diözesanrats der Katholiken und Missionsreferent der Diözese. 2000 wurde Herderich Domkapitular.
Bescheiden, an der Spiritualität Schönstatts orientiert und für berechtigte Wünsche im kirchlichen Bereich jederzeit aufgeschlossen ist nach den Worten von Bischof Hofmann Pfarrer i. R. Walter Holzheimer (71). Nach seiner Entpflichtung als Pfarrer haber er sich in seiner Aufgabe als Diözesanaltenseelsorger nicht nur wie vorher in zahlreichen Besinnungstagen und Exerzitien den Senioren gewidmet, sondern auch eine strukturell wie spirituell klar ausgerichtete Altenheimseelsorge aufgebaut. „Als Pfarrer war er jederzeit ohne Klage über seine außerordentliche Belastung für die Anliegen seiner Gemeinde wie des einzelnen ansprechbar. Auch nach seiner Entpflichtung half er nach Kräften in der Gemeinde mit, vor allem im liturgischen Bereich.“ Holzheimer stammt aus Schmalwasser und empfing 1962 die Priesterweihe. Nach sechs Jahren als Kaplan war er Pfarrer in Lohr-Pflochsbach, anschließend Pfarrer in Aschaffenburg-Sankt Pius und von 1988 bis 2001 in Margetshöchheim. Während der Zeit als Pfarrer von Margetshöchheim war er zugleich Diözesanaltenseelsorger und wirkte in dieser Aufgabe auch nach seiner Entpflichtung als Pfarrer noch fast fünf Jahre lang weiter.
(1407/0523; E-Mail voraus)
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