Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Für christliche Werte den Kopf riskiert

Rund 800 Gläubige bei Wallfahrtstag für die Dekanate Bad Kissingen, Bad Neustadt, Hammelburg und Rhön-Grabfeld – Weihbischof Helmut Bauer: Gefährliche Blender bedrohen Gesellschaft und Kirche

Würzburg (POW) Richtiges Hinsehen ist unerlässlich, um Jesus richtig kennen zu lernen. Das hat Weihbischof Helmut Bauer am Freitag, 7. Juli, beim Wallfahrtstag für die Dekanate Bad Kissingen, Bad Neustadt, Hammelburg und Rhön-Grabfeld betont. „In Jesus, dem Mensch gewordenen Sohn Gottes, wird sichtbar, was den Menschen zu allen Zeiten von entscheidender Bedeutung ist“, sagte er bei der Eucharistiefeier vor rund 800 Gläubigen im Kiliansdom. Es brauche mehr als nur ein paar leibliche Augen, um Jesus zu erkennen. Das Herz müsse sich öffnen. Als Hilfsmittel empfahl der Weihbischof den regelmäßigen Besuch der heiligen Messe, deren Höhepunkt das kniende Aufschauen zur erhobenen Hostie sei. Der Rosenkranz schenke auf originelle Weise ein tiefes Sehen und Erkennen. „Denn wir schauen mit Maria, seiner Mutter, auf sein Leben von der Krippe bis zum Kreuz und vom Kreuz bis zur Krönung Mariens im Himmel.“

Kilian und seine Gefährten ließen ihr Leben vom Blick auf Jesus bestimmen: Auf ihn richteten sie ihr gesamtes Leben aus. „Seit 1300 Jahren schauen Menschen hier bei uns auf Jesus und gestalten ihr Leben mit Blick auf ihn.“ Unter Hinweis auf die Diktatur der Nationalsozialisten betonte der Weihbischof, wie gefährlich es sei, Blendern und Verführern nachzufolgen. „Am Ende musste man ansehen, wie schrecklich, satanisch, barbarisch eine solche Blickrichtung sich auswirkte.“

In der Gegenwart werde die Bedeutung des Evangeliums von vielen übersehen. „Oder sehen wir nicht, wie verhängnisvoll es sich auswirkt, jetzt schon und erst recht in Zukunft, wenn wir auf die Situation von Ehe und Familie sehen, wenn wir sehen, dass Werte wie Reinheit, Keuschheit und eheliche Treue in unserer Zeit belächelt, ja oft verhöhnt werden?“ Für den heiligen Kilian sei gerade dieser Bereich menschlichen Lebens bedeutsam für die Zukunft von Staat und Kirche gewesen. Für diese rechte Sicht der Werte habe er buchstäblich seinen Kopf riskiert.

Aus den Dekanaten Hammelburg und Bad Kissingen waren insgesamt rund 330 Pilger in sechs Reisebussen nach Würzburg gekommen. „Die Zahlen sind seit Jahren stabil“, sagte Beate Brunner vom Diözesanbüro in Bad Kissingen. Schrumpfende Teilnehmerzahlen verzeichneten die Dekanate Bad Neustadt und Rhön-Grabfeld. Die traditionelle Kombination von Wallfahrt, Einkaufen, Besuch des Käppele und Freizeit sei auf dem Rückzug, erklärte Günter Werner, Geschäftsführer des Diözesanbüros in Bad Neustadt. „Die Leute kaufen heute ein, wann sie wollen. Und nur die wenigsten können sich für den Wallfahrtstag Urlaub nehmen.“

Viel gefragter als der allgemeine Wallfahrtstag für die Dekanate seien zielgruppenorientiere Veranstaltungen wie der Wallfahrtsgottesdienst der Laienräte, zu dem am Montag zehn Busse aus Rhön-Grabfeld nach Würzburg kamen, sagte Werner. Seine Idee: „Vielleicht wäre es eine Chance, wenn die Seelsorgeteams auf Pfarreiengemeinschaftsebene mit ihren Gläubigen zur Wallfahrt nach Würzburg führen.“

mh (POW)

(2806/1008; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet