Würzburg / Aschaffenburg / Escherndorf / Johannesberg / Kleinbardorf / Poppenhausen (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat die sechs neuen Diakone aufgerufen, ganz und gar in der Gegenwart Gottes zu leben. „Egal wie viele Termine Sie haben und wie groß die Belastungen Ihres Dienstes sind: Lassen Sie sich nicht davon abbringen, bei Jesus Christus zu sein“, sagte er bei der Diakonenweihe am Samstag, 23. September, im Kiliansdom. Den Diakonen legte er nahe, täglich an der Heiligen Messe teilzunehmen, das Stundengebet zu sprechen und in der Heiligen Schrift zu lesen sowie sich Zeit zur eucharistischen Anbetung zu nehmen.
Zu Diakonen weihte Bischof Hofmann die sechs Priesterseminaristen Artur Fröhlich aus Escherndorf, Andreas Hanel aus Poppenhausen, Bijoy Kachappilly aus Puthenchira east/Indien, Uwe Schüller aus Kleinbardorf, Christian Stadtmüller aus Johannesberg und Robert Stolzenberger aus der Pfarrei Unsere Liebe Frau in Aschaffenburg. Ihr Pastoralpraktikum absolvieren die Diakone und späteren Kapläne bis Sommer 2007 in folgenden Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften: Artur Fröhlich in den Pfarreien Traustadt, Bischwind, Donnersdorf und Pusselsheim, Andreas Hanel in der Pfarreiengemeinschaft Baunach-Lauter-Mürsbach-Gereuth, Bijoy Kachappilly in Hammelburg, Uwe Schüller in der Aschaffenburger Stiftspfarrei, Christian Stadtmüller in Kreuzwertheim und Robert Stolzenberger in Bad Kissingen. Die Priesterweihe empfangen sie am Pfingstsamstag 2007.
In seiner Predigt sagte der Bischof zu den Weihekandidaten, mit dem heutigen Tag werde ihr ganzes Leben anders verlaufen. Als Diakone und spätere Priester verzichteten sie auf Ehe, Karriere, Reichtum und ein Stück Selbstbestimmung. „Die Konsequenzen der Diakonenweihe sind nicht aus dem Ärmel zu schütteln. Was bewegt die Männer dazu?", fragte der Bischof. Es sei Gott, weswegen die neuen Diakone auf alles andere verzichten könnten. „Das ganze Glück des Geborgenseins in Gott ist der tiefste Grund für die Nachfolge“, betonte der Bischof. Mit der Weihe gäben die sechs Männer ihr Leben ganz in die offenen Hände Gottes und ließen es von Christus gestalten.
Die Mitfeiernden bat der Bischof um das Gebet für die Diakone, damit diese Salz der Erde und Licht der Welt seien und zu lebendigen Zeugen Gottes in der heutigen Zeit würden. Gebet und Opfer der Gläubigen sollten ihnen helfen, das innere Feuer ihrer Liebe zu Gott zu bewahren. Heute seien glaubwürdige Zeugen nötig, die Gottes Wirken anschaulich werden ließen – gerade für viele junge Menschen, die wieder verstärkt nach Gott suchten.
Nach der Predigt und der Anrufung des Heiligen Geistes versprachen die Weihekandidaten vor Bischof Hofmann und rund 1200 Menschen im Kiliansdom, ihr ganzes Leben an Jesus Christus auszurichten und Gott und den Menschen in Liebe und Freude zu dienen. In ungeteilter Liebe zu Christus wollten sie leben und ihm besonders in den Hilfsbedürftigen dienen. Weiter erklärten sie sich bereit, ihren Dienst am Wort Gottes getreu und im Gehorsam dem Bischof gegenüber auszuüben, zu beten und die Ehelosigkeit um des Reiches Gottes willen zu leben. Als Zeichen ihres Gehorsams legten sie ihre Hände in die Hände von Bischof Hofmann.
Bei der Anrufung der Heiligen lagen die sechs Männer als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt am Boden. Danach legte ihnen Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und beauftragte und bevollmächtigte sie zum Diakonendienst. Zum Abschluss sprach der Bischof das feierliche Weihegebet für die Diakone. Bevor die Eucharistie gefeiert wurde, zogen die Praktikumspfarrer den Neugeweihten die Diakonengewänder an. Bischof Hofmann überreichte schließlich das Evangelienbuch, umarmte die Diakone und wünschte ihnen Frieden.
An der festlichen Eucharistiefeier im Kiliansdom nahmen Eltern, Verwandte und Freunde der Weihekandidaten, Weihbischof Helmut Bauer sowie Mitglieder des Domkapitels, die Leitung des Priesterseminars und zahlreiche Priester aus der Diözese teil. Studentenverbindungen, Jugendgruppen sowie die Marianische Männer-Sodalidät aus Aschaffenburg stellten Fahnenabordnungen. Viele Gläubige waren aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der Weihekandidaten nach Würzburg gekommen. Die Domorgel spielte Domorganist a. D. Paul Damjakob. Musikalisch wirkten außerdem mit die Kantorei Bad Kissingen unter Leitung von Burkard Ascherl, der Musiker Bernhard Winning sowie Kantor Simon Schrott.
bs (POW)
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