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Ganzhingabe mit allen Konsequenzen

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann weiht fünf Männer im Würzburger Kiliansdom zu Diakonen – Priesterweihe am Pfingstsamstag 2012 – Dom schließt
Würzburg (POW) Die Weihe erwählt zum Dienen, nicht zum Herrschen. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Samstag, 23. Juli, bei der festlichen Weihe von fünf Priesterseminaristen zu Diakonen im Kiliansdom in Würzburg betont. Zu Diakonen weihte der Bischof Florian Herzog aus Werneck-Mariä Himmelfahrt, Manfred Hock aus Waldaschaff-Sankt Michael, Andreas Kneitz aus Rimpar-Sankt Peter und Paul, Jürgen Thaumüller aus Stammheim-Sankt Bartholomäus und Bernd Winter aus Großheubach-Sankt Peter in cathedra. Die Feier stand unter dem Motto „Nachfolgen“. Die Priesterweihe empfangen die Diakone am Pfingstsamstag 2012 in der Abteikirche Münsterschwarzach, weil der Kiliansdom vom 25. Juli an bis Advent 2012 wegen Innenrenovierung geschlossen ist.

„Der Kern der Berufung steckt in der Wahl durch Gott selbst“, betonte Bischof Hofmann in seiner Predigt. Die Konsequenz für den Berufenen heiße daher: Nachfolge bis in den Tod. „Die Liebe Christi zum Vater besteht im Gehorsam, der sich ungebrochen durch sein ganzes Leben zieht. Die Liebe zu uns Menschen besteht darin, dass er für uns am Kreuz stirbt.“

Alle Katholiken seien durch Taufe und Firmung zur Nachfolge Christi berufen. „Aber die engere nochmalige Berufung in die Nachfolge der Ganzhingabe umschließt das ganze Leben mit allen Konsequenzen – und dazu gehört auch der Zölibat“, betonte Bischof Hofmann. Die unbedingte Treue zu Christus, die der selige Georg Häfner gezeigt habe, sei nur möglich gewesen, weil dieser fest in die Gegenwart Jesu Christi eingewurzelt gewesen sei. „Sowohl im Gebet, in der eucharistischen Anbetung als auch in der ehelosen Nachfolge waren seine Gedanken, sein Empfinden und seine seelsorgerischen Bemühungen von und auf Christus hin ausgerichtet.“ Schon die ersten Apostel hätten auf die Berufung durch Jesus reagiert, indem sie alles verließen und ihm nachfolgten. „Dieses kraftvolle Geheimnis vollzieht sich auch in dieser Stunde.“

Nach der Predigt und der Anrufung des Heiligen Geistes versprachen die fünf Männer, das Diakonenamt als zuverlässige Mitarbeiter des Bischofs und der Priester zum Wohl des christlichen Volkes in selbstloser Hingabe auszuüben. Weiter bekundeten sie ihre Bereitschaft, den Schatz des Glaubens zu hüten und ihn treu gemäß dem Evangelium und der kirchlichen Überlieferung zu verkünden, um des Himmelreiches willen ehelos zu leben, Männer des Gebets zu werden, den Notleidenden beizustehen und ihr eigenes Leben nach dem Beispiel Christi zu gestalten. Als Zeichen ihres Gehorsams legten sie ihre Hände in die Hände von Bischof Hofmann.

Bei der Anrufung der Heiligen lagen die Fünf als Zeichen der Hingabe an Christus ausgestreckt am Boden. Danach legte ihnen Bischof Hofmann schweigend die Hände auf und sprach das feierliche Weihegebet über die Kandidaten. Bevor die Eucharistie gefeiert wurde, zogen die Praktikumspfarrer den Neugeweihten die Diakonengewänder an. Bischof Hofmann überreichte schließlich das Evangelienbuch, umarmte die Diakone und wünschte ihnen Frieden.

An der festlichen Eucharistiefeier im Kiliansdom nahmen Eltern, Verwandte und Freunde der Weihekandidaten, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Weihbischof Ulrich Boom und Weihbischof em. Helmut Bauer sowie Mitglieder des Domkapitels, die Leitung des Priesterseminars und zahlreiche Priester und Diakone aus der Diözese teil. Gekommen waren auch viele Gläubige aus den Heimat- und Praktikumsgemeinden der Weihekandidaten sowie Fahnenabordnungen von Feuerwehr, Kolping, Studentenverbindung und Pfarreien.

Für die musikalische Gestaltung des Gottesdiensts sorgten Domorganist Professor Stefan Schmidt, das Blechbläserquintett „Vorspessart“ sowie Kantor Simon Schrott. 

 

(3011/0808; E-Mail voraus)

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