Bei einer Gedenkfeier mit Hochschulpfarrer Burkhard Hose und Hochschulpfarrerin Susanne Hötzel auf dem Waldfriedhof in Würzburg am Dienstag, 12. April, haben Studenten der medizinischen Fakultät der Universität Würzburg gemeinsam mit den Angehörigen der Menschen gedacht, die ihren Körper nach ihrem Tod dem Institut für Anatomie und Zellbiologie der Universität zur Verfügung gestellt haben. Im Rahmen der Feier, an der rund 400 Menschen teilnahmen, wurden die Namen der 47 Spender verlesen. Studenten entzündeten an der Osterkerze jeweils eine eigene Kerze für jeden Spender. Für die Angehörigen der Körperspender finde heute eine Übergangszeit ihren Abschluss, sagte Hötzel. Bislang habe es für sie kein Grab, keinen Trauerort gegeben. „Heute erleben Sie aber auch, was die Körperspende für einen Studenten der Medizin bedeutet.“ Für manche sei der Anatomiekurs die erste Begegnung mit dem Tod gewesen. „Ein Anatomiekurs verändert den Menschen“, sagte Hötzel. „Es geht unter anderem um eine besondere Haltung dem menschlichen Leben gegenüber, um Achtung und Respekt.“ Eine junge Frau dankte im Namen aller Medizinstudenten. „Die Körperspende war ein überaus kostbares Geschenk, das sich durch kein Lehrbuch ersetzen lässt.“ Die Studenten hätten nicht nur Einblick in den Aufbau, die Funktion und das Zusammenspiel im menschlichen Körper erhalten. Sie seien auch als Team zusammengewachsen. Dabei sei immer der große Respekt für die Bereitschaft der Körperspender im Vordergrund gestanden, selbst nach ihrem Tod noch etwas Gutes zu tun. „Dieses Geschenk wird uns nie verloren gehen, sondern uns in unserer ganzen medizinischen Laufbahn begleiten.“ Die Feier wurde musikalisch begleitet vom Präp-Chor 2016, Solisten und Orchester der medizinischen Fakultät.

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