Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Geheimnisvolles Franken

3. Teil des Bands führt zu fränkischen Kleinodien von Saal an der Saale bis Serrfeld in den Haßbergen – War Turiner Grabtuch in Mainfranken?

Würzburg/Dettelbach (POW) Zu einer reizvollen Entdeckungsreise lädt der dritte Teil des Bands „Geheimnisvolles Franken“ aus dem Dettelbacher Röll Verlag ein. Vom Sandsteinvirtuosen Jacob Bindrim aus Saal an der Saale bis hin zur Kirchenburg von Serrfeld in den Haßbergen reichen die Beiträge zu fränkischen Kleinodien, die nach Angaben des Autors Dr. Hans Bauer oft übersehen, nicht selten rätselhaft, aber überaus geheimnisvoll sind.

Bauers Philosophie von Franken geht tiefer als jene gängiger Reiseführer und Bildbände. Der Kitzinger Autor versucht über das fränkische Hoftor in die verwinkelten Gassen zu schauen und versteckte Plätze zu finden, die kaum jemand kennt. „Die Wege dieser Spurensuche sind ungewöhnlich, weichen vom herkömmlichen Schema ab, dringen in das innerste Wesen der fränkischen Heimat vor“, schreibt Bauer im Vorwort.

Entstanden ist ein reich bebilderter, informativer Band, der Lust auf die kleinen Kostbarkeiten Frankens macht. Der Leser erfährt Interessantes zum Flurhäuschen in Uffenheim und zur Revolutionsarchitektur, zur merkwürdigen Geschichte der Friedhofskapelle in Obersteinbach im Steigerwald, zur zweifachen Schutzmadonna von Nordheim am Main und zur barocken Brücke von Frickendorf in den Haßbergen. Das Buch lädt ein, sich auf eine Reise zu Jacob Bindrim und seine prachtvollen Denkmäler im Grabfeld zu machen, und klärt über die Geheimnisse der Ulrichskapelle zu Standorf im Main-Tauber-Kreis auf. War das Turiner Grabtuch in Main- und Tauberfranken? Diente der romanische Grabstein der Ulrichskapelle, auf der das Grabtuch Jesu gelegen haben soll, als ideales Baumaß? Fragen, denen der Band nachgeht und deren Erforschung der Autor als reizvolles Unterfangen sieht. Auf den Spuren neugotischer Denkmäler gibt Bauer unter anderen einen Einblick in die Geschichte des Bischwinder Kappel, der Wallfahrtskirche „Maria Hilf“, und der Pfarrkirche in Hüttenheim am Rande des Steigerwalds.

Der Band rückt winzige Details des fränkischen Lands in den Blick: Portale, Erker, Fachwerke, Gedenksteine, Bildstöcke, Schrecksteine und Fabeltiere und zeigt seltene Darstellungen des Stammbaums Jesu in Franken. Chronologisch wird der Weg des Grabtuchs Jesu aufgezeigt und dabei Theorie und historische Belege gegenübergestellt. Ein Stammbaum gibt Einblick in die Geschichte der hessischen Maler- und Künstlerfamilie Tischbein. Liebhabern Frankens bietet sich in dem Buch eine wahre Fundgrube reizvoller Schmuckstücke. Der Band empfiehlt sich allen, die sich für die vielen Schönheiten der fränkischen Kulturlandschaft interessieren. Selbst Frankenkenner dürften Neues entdecken.

Hans Bauer: Geheimnisvolles Franken, 3. Teil. Band VI der Reihe „Unbekanntes Franken“. 192 Seiten, über 200 farbige Abbildungen. 28,50 Euro. J. H. Röll Verlag, Dettelbach 2006, ISBN 3-89754-116-5.

(4506/1597)