Würzburg (POW) Einen Scheck über 4500 Euro hat der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), Diözesanverband Würzburg, während seiner Herbsttagung und Delegiertenversammlung an die Kinderklinik am Mönchberg übergeben. Zuvor setzten sich die über 100 Teilnehmerinnen am Dienstag, 4., und Mittwoch, 5. November, im Sankt Burkardushaus intensiv mit dem Thema „Die Situation der Frauen in unserer Gesellschaft“ auseinander.
Im Rahmen der Diözesanwallfahrt nach Münsterschwarzach im September hatte der Frauenbund unter den über 2000 Teilnehmerinnen rund 9000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Dieses Geld wurde nun zur Hälfte an die Kinderklinik am Mönchberg überreicht. Die andere Hälfte war vor wenigen Wochen an Abt Anastasius Reiser für die Kinderstation des Benediktiner-Krankenhauses Peramiho in Tansania übergeben worden. Den Betrag für die Kinderklinik am Mönchberg nahm deren Chefärztin und Ärztliche Direktorin Professor Dr. Christina Kohlhauser-Vollmuth entgegen: „Wir freuen uns sehr, dass wir so auch an Ihrer Wallfahrt teilnehmen konnten. Herzlichen Dank!“ Das Geld soll auf der Station „Tanzbär“ eingesetzt werden. Dort leben schwerstbehinderte Kinder und junge Erwachsene im Alter von 13 Monaten bis 38 Jahren, die aufgrund ihrer Krankheit unter ständiger ärztlicher Überwachung leben müssen. Zwei Drittel der Spende sollen nach Auskunft Kohlhauser-Vollmuths zur Anschaffung eines neuen EEG-Geräts verwendet werden, das die Untersuchungen ohne größere Beeinträchtigungen der Patienten ermöglicht. Die Gesamtkosten dieses Geräts belaufen sich auf 40.000 Euro. Das übrige Geld soll in die bereits angebotene Musiktherapie fließen, die komplett durch Spendengelder finanziert wird. Die Würzburger Kinderklinik am Mönchsberg feiert in diesem Jahr ihr 100. Jubiläum. Sie ist aus der von katholischen Frauen gegründeten „Kinderbewahranstalt“ im Gebiet Lehnleite, heute Mönchberg, hervorgegangen.
Während ihrer zweitägigen Herbsttagung befassten sich die KDFB-Mitglieder mit dem Thema „Die Situation der Frauen in unserer Gesellschaft“. KDFB-Präsidentin und Bundestagsabgeordnete Ingrid Fischbach aus Köln stellte bei ihrem Vortrag vor allem die sozialpolitischen Themen in den Vordergrund: die Vereinbarkeit von Familien und Beruf, das Elterngeld sowie die ungleiche Einkommensverteilung zwischen Männern und Frauen. Monika Arzberger, KDFB-Diözesanvorsitzende in der Erzdiözese München-Freising, referierte über Vorteile von Frauen bei nachhaltigen Problemlösungen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion hatten die Besucherinnen der Herbsttagung die Möglichkeit, mit Arzberg, Domkapitular Monsignore Hans Herderich, Dagmar Petermann, stellvertretende Vorsitzende des KDFB-Landesverbands Bayern, Renate Paul, Personalreferentin bei Cardenal Health Care, und Kerstin Stehle-Rügamer, Stabsstelle Chancengleichheit bei der Arbeitsagentur Würzburg, über drängende Fragen zur Rolle der Frau in der Gesellschaft zu diskutieren. Mit seinem Vortrag „So nah und doch so fremd“ führte Bernhard Spielberg, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Pastoraltheologie der Universität Würzburg, die Teilnehmerinnen in die sogenannte Sinus-Milieu-Studie sowie deren Bedeutung für die Arbeit kirchlicher Verbände ein.
Aus beruflichen Gründen musste Angelika Schwarzkopf aus Würzburg ihr Amt als eine der beiden stellvertretenden KDFB-Diözesanvorsitzenden noch vor Ablauf ihrer vierjährigen Amtszeit niederlegen. Die Delegierten wählten Edeltraud Hann aus Mömlingen zur Nachfolgerin. Hann war bisher schon als KDFB-Regionalvertreterin für die Region Miltenberg/Obernburg aktiv und wird dieses Amt auch weiterhin bekleiden. Auch zwei der insgesamt sechs diözesanen KDFB-Arbeitskreise wurden durch Ernennungen neu besetzt: Als Verantwortliche für den Arbeitskreis „Eine Welt“ wurde Karin Post-Ochel aus Kitzingen an Stelle von Angelika Schwarzkopf ernannt, im Arbeitskreis „Ehe-Familie-Beruf“ folgt Irene Demling aus Würzburg auf Margot Chmelar.
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