Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Kiliani-Wallfahrtswoche 2024

Gemeinsam für Würde und Hoffnung

Ökumenische Wort-Gottes-Feier mit Weihbischof Paul Reder für Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter von Telefon- und Krankenhausseelsorge – Scharfe Kritik an zunehmenden Angriffen auf Helfer im Einsatz

Würzburg (POW) Beim einer ökumenischen Wort-Gottes-Feier für Einsatzkräfte und Telefon- sowie Krankenhausseelsorge hat Weihbischof Paul Reder am Dienstagabend, 9. Juli, die Bedeutung der menschlichen Würde in Krisensituationen in den Mittelpunkt seiner Predigt gestellt. Er betonte die gemeinsame Verantwortung, die Würde jedes Menschen zu wahren und zu stärken. Rund 300 Frauen und Männer feierten den Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom mit.

Der Stern, der während der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche über dem Reliquienschrein mit den Häuptern der Frankenapostel zu sehen ist, sei ein Symbol des Bistumsmottos für 2024: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen". Wie die Sterndeuter im Evangelium dem Stern folgten, um einem neugeborenen König zu huldigen, so seien auch die Einsatzkräfte und Seelsorger aufgerufen, die Größe und Würde jedes Menschen zu achten und zu ehren, erklärte der Weihbischof in seiner Predigt.

Insbesondere in Krisensituationen sei es entscheidend, nicht nur professionell zu handeln, sondern auch die Menschen in ihrer Würde zu respektieren. „Es macht einen Unterschied", betonte Reder mehrfach in seiner Predigt. Ob in der Feuerwehr, in der Notfallseelsorge, im Rettungsdienst, bei der Polizei, bei der Seelsorge im Krankenhaus oder am Telefon – überall sei die Motivation dieselbe. „Es geht darum, die unantastbare Würde des Menschen zur Geltung zu bringen.“

Das gelte besonders dann, wenn sich die Frauen und Männer im oder nach dem Einsatz der eigenen Verletzlichkeit bewusst würden. „Gerade das ist ja eines der ersten Ziele jener, die den Einsätzkräften in zunehmendem Maß mit Respektlosigkeit, Herabwürdigung oder gar Gewalttätigkeit begegnen.“ Es gebe neben dem körperlichen Schmerz kaum etwas, was Menschen so schnell aus der Bahn werfe. Darum brauche es hier nicht nur eine entschiedene Rückendeckung durch den Staat und seine Organe, sondern auch eine klare Positionierung durch die Zivilgesellschaft, forderte der Weihbischof. „Wer die leib-seelische Gesundheit von Kräften im Einsatz für andere gefährdet, wer ihre Autorität in ihrem Eintreten für unsere demokratischen Werte untergräbt oder ihr persönliches Einstehen für unsere Rechtsordnung angreift, darf nicht auf Toleranz und Sympathie hoffen.“

Weihbischof Reder zeigte sich sicher, dass jede und jeder der Anwesenden aus eigenen Einsätzen Beispiele dafür aufzählen könne, wo es entscheidend gewesen sei, gerade im Blick auf menschliche Würde einen sensiblen Umgang und eine angemessene Haltung zu pflegen. In Jesus Christus leuchte ein Mensch und ein Gott auf, der die Größe und Würde von Menschen ins Licht stelle, „gerade von denen, die auf vielfältige Weise bedrängt, belastet und niedergedrückt sind", betonte Weihbischof Reder. Er appellierte an die Anwesenden, ihren Einsatz und ihre Arbeit an einem höheren Ziel auszurichten. „Binde deinen Karren an einen Stern", zitierte er Leonardo da Vinci und unterstrich damit die Notwendigkeit, über die augenblickliche Lage hinauszublicken und Hoffnung zu geben, wo Dunkelheit zu überwiegen drohe.

Mitglieder der verschiedenen Einsatzkräfte fungierten als Altardienst und Lektoren oder trugen die Fürbitten vor, in denen es unter anderem um Gottes Beistand in gefährlichen Situationen und Trost für die Hinterbliebenen von Unfallopfern und Getöteten ging. Die anschließende Begegnung auf dem Kiliansplatz bei sommerlichem Wetter nutzten die Einsatzkräfte für den Austausch jenseits des oft belastenden Einsatzgeschehens. Viele schossen zudem Erinnerungsfotos mit dem Weihbischof.

Weitere Bilder

mh (POW)

(2824/0737; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet