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Gemeinsam gegen Schwarz-Weiß-Denken

KLB startet neue Veranstaltungsreihe „Dialog Landwirtschaft – Gesellschaft“ – Auftakt mit Podiumsdiskussion zum Thema Eiweißfutter – Landvolkseelsorger Scharl: Gespräch zwischen Landwirten und Bevölkerung fördern

Dipbach/Würzburg (POW) Unter der Überschrift „Dialog Landwirtschaft – Gesellschaft“ steht eine neue Veranstaltungsreihe der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) in der Diözese Würzburg. Jedes Jahr soll ein aktuelles landwirtschaftliches Thema herausgegriffen und differenziert dargestellt werden. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion mit dem Titel „Eiweißfutter: Global oder regional?“ am Donnerstag, 2. Februar, von 19 bis 22 Uhr im katholischen Pfarrheim in Dipbach. Experten geben Einblicke in das Thema Eiweißfutter in der Landwirtschaft. Zuvor wird um 18 Uhr ein Wortgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Ägidius gefeiert. „Der Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft ist oft durch ein extremes Schwarz-Weiß-Denken gekennzeichnet. Wir wollen versuchen, das mit dieser Initiative etwas zu überwinden“, sagt Wolfgang Scharl, Landvolkseelsorger und Präsident der Internationalen Katholischen Landvolkbewegung (FIMARC).

Die Auftaktveranstaltung befasst sich unter anderem mit folgenden Aspekten: die augenblickliche Situation in Deutschland und der Europäischen Union, Alternativen zum Sojaanbau und zur Sojafütterung, die Bedeutung von Leguminosen in der Fruchtfolge sowie die Auswirkungen des Sojaanbaus auf die Menschen und die Natur in den Exportländern. Auf dem Podium diskutieren Dr. Nina Weiher (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft), Mathias Klöffel (Bayerischer Bauernverband), Isabella Hirsch (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft), Angela Müller (Mission Eine Welt der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern), Anton Hübl (Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) und KLB-Bildungsreferent Dr. Wolfgang Meyer zu Brickwedde. Moderator ist Pastoralreferent Edmund Gumpert, langjähriger Umweltbeauftragter der Diözese Würzburg.

Man habe in den vergangenen Jahren ein wachsendes Unverständnis zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft festgestellt, sagt Meyer zu Brickwedde. Von Seiten der Gesellschaft gebe es immer wieder Vorwürfe bezüglich der Tierhaltung oder der Nitratbelastung des Grundwassers, aber auch regionale Proteste gegen Stallneubauten oder das Ausbringen von Gülle. „Es fehlt offensichtlich am Gespräch. Heutzutage gibt es kaum noch einen Austausch auf kurzem Weg, sondern man setzt sich über die Medien auseinander“, hat er beobachtet.

Mit der neuen Veranstaltungsreihe wolle man umfassend über ein aktuelles Thema informieren und die Möglichkeit geben, gemeinsam über Probleme zu diskutieren. Das Thema der Auftaktveranstaltung „Eiweißfutter: Global oder regional?“ beziehe sich auf das Internationale Jahr der Hülsenfrüchte, das die UN im Jahr 2016 ausgerufen hatte. Derzeit gebe es die Tendenz, dass man weg wolle von den Sojaimporten, die beispielsweise aus Brasilien und Argentinien kämen, erläutert Meyer von Brickwedde. So gebe es zum Beispiel Initiativen, um den Sojaanbau in Bayern und Baden-Württemberg zu fördern.

Das Datum sei bewusst auf das Fest Mariä Lichtmess gelegt worden. „Früher wechselten die Knechte und Mägde an diesem Tag ihre Stellen“, erklärt Meyer zu Brickwedde. Zudem hätten die Landwirte in den Wintermonaten mehr Zeit, um Veranstaltungen zu besuchen. „Und es ist ein markanter Termin.“

Veranstalter der Podiumsdiskussion ist die Katholische Landvolkbewegung der Diözese Würzburg in Kooperation mit der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Würzburg und dem Lernwerk Volkersberg. Weitere Informationen bei: Dr. Wolfgang Meyer zu Brickwedde, Telefon 0931/38663726, E‑Mail wolfgang.meyer-zu-brickwedde@bistum-wuerzburg.de.

(0317/0059; E-Mail voraus)

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