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„Gemeinsam sind wir stärker!“

Christen an Main, Mömling und Elsava schließen sich in Arbeitsgemeinschaft zusammen – Vertreter unterzeichnen bei gemeinsamem Gottesdienst Gründungsdokument

Elsenfeld (POW) Das Glaubensbekenntnis von Nizäa und Konstantinopel ist im Zentrum des Festgottesdiensts zur Gründung der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Main – Mömling  Elsava“ am Sonntag, 24. Januar, gestanden. Es wurde von den Christen der verschiedenen Konfessionen in der Christkönigkirche in Elsenfeld bewusst und gemeinsam gebetet. Auch beim Vaterunser, dem Friedensgruß und bei den gemeinsam gesungenen Liedern wurde deutlich, was im Predigtgespräch bereits angeklungen war: Es gibt mehr Gemeinsames als Trennendes zwischen den christlichen Konfessionen.

Schon im Oktober war die „ACK Main - Mömling – Elsava“ nach zwei Jahren Vorbereitung gegründet worden. Gründungsmitglieder sind die drei römisch-katholischen Pfarreiengemeinschaften „Christus Salvator Elsenfeld“, „Christus der Weinstock – Erlenbach am Main“ und „Lumen Christi entlang der Mömling, Obernburg am Main“, die evangelisch-lutherischen Gemeinden Friedenskirche und Martin-Luther-Kirche, die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde „Heilige Drei Hierarchen“, die antiochenisch-orthodoxe Kirchengemeinde „Heiliger Paulus“ sowie als Personalgemeinde die katholische Seelsorge am Krankenhaus in Erlenbach. Die neue Arbeitsgemeinschaft hat sich nicht nach einer Stadt, wie sonst üblich, sondern nach den drei Flüssen in dieser Gegend benannt, da insgesamt vier Gemeinden zu diesem Verbund gehören. Zudem können gerne weitere christliche Gemeinden dazustoßen, die in diesem Gebiet liegen.

„Die Chance in diesem Zusammenschluss besteht darin, dass wir gemeinsam als Christen unser Engagement im caritativen und politischen Bereich mit einbringen“, sagte Pfarrer Stefan Meyer von der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Obernburg, Vorsitzender der neuen ACK. Die katholische Pastoralreferentin Stefanie Bauer, Meyers Stellvertreterin, ergänzte: „Gemeinsam sind wir stärker!“

Natürlich sollen die Besonderheiten der verschiedenen Konfessionen in diesem Verbund nicht aufgehoben werden. „So viel Einheit wie nötig, so viel Vielfalt wie möglich“, hieß es dementsprechend auch beim Predigtgespräch im Festgottesdienst. Zuvor hatten Vertreter der verschiedenen Gemeinden Symbole vor den Altar gebracht, die das besondere Profil der jeweiligen Konfession betonen sollten: Kelch und Hostienschale von den katholischen, eine Lutherbibel von den evangelischen und Weihrauch und eine Ikone von den orthodoxen Christen. Dazu brachte die Krankenhausseelsorgerin Wiltrud Stoer einen Spiegel, der alle daran erinnern soll, die Not des anderen zu sehen und allen Menschen Ansehen zu geben. Als gemeinsames Zeichen setzten dann Vertreter der verschiedenen Gemeinden ihre Unterschrift unter das Gründungsdokument und entzündeten eine Kerze mit drei Dochten. Domvikar Dr. Petro Müller, Ökumenebeauftragter der Diözese Würzburg, sprach gemeinsam mit dem evangelischen Kirchenrat Andreas Werner den Segen für die Delegierten. Beide überbrachten auch die herzlichen Grüße ihrer Bischöfe. 

Vielfältig war auch die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Neben dem Musikverein Concordia aus Elsenfeld musizierten auch ein Chor der antiochenisch-orthodoxen Gemeinde und der Projektchor Joy. Nach dem Gottesdienst ging es mit einer Kirchenparade zum Pfarrheim Sankt Gertraud. Dort lud ein internationales Buffet zur Begegnung ein.

Die „ACK Main – Mömling – Elsava“ ist das 22. Mitglied der ACK Bayern. Diese wurde 1974 gegründet und soll den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen fördern sowie das Bemühen unterstützen, die christliche Botschaft in die Welt von heute zu tragen. Die Neugründung umfasst das Gebiet der Städte Elsenfeld, Erlenbach am Main, Mömlingen und Obernburg. In den Gründungsrichtlinien werden unter anderem das gegenseitige Kennenlernen, das gemeinsame Zeugnis im Gebet und geschwisterlichen Dienst und das Eintreten für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung als Aufgaben aufgeführt. Im aktuellen Vorstand sind neben dem ersten Vorsitzenden Pfarrer Stefan Meyer und der stellvertretenden Vorsitzenden Pastoralreferentin Stefanie Bauer noch Ursula Schweickert, Thomas Seibert, Sami Devecioglu, Dr. Gregor Kreile und Konstantinos Berberides gewählt. Als Gäste sind die orthodoxen Priester Abuna Pol Altindadoglu und Pfarrer Martinos Petzolt sowie die beiden Ökumenebeauftragten der römisch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche.

bv (POW)

(0416/0120; E-Mail voraus)

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