Würzburg (POW) Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand hat sich in einem Brief an die Familie C. in Ebersdorf bei Coburg für den Leidensdruck entschuldigt, unter den diese durch das neuerliche Agieren von Pfarrer i. R. Wolfdieter W. geraten sei. Das tue er auch im Namen von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und der ganzen Bistumsleitung. Die neuerlichen Versuche, die Familie unter Druck zu setzen, seien nicht hinnehmbar. W. war im Jahr 2000 wegen sexuellen Missbrauchs von drei Kindern – unter ihnen ein Sohn der Familie C. – in sieben Fällen durch das Landgericht Coburg verurteilt worden. Der 1. Strafsenat des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe hatte das Urteil 2001 bestätigt. „Sobald der Kontakt mit Herrn W., der momentan trotz verschiedenster Versuche nicht erreicht werden kann, hergestellt ist, wird er zur Rechenschaft über dieses unerträgliche Verhalten aufgefordert; ebenso werden kirchlicherseits Maßnahmen überlegt, um dies künftig zu unterbinden.“ Sobald diese Unterredung stattgefunden habe, werde Hillenbrand die Familie darüber unterrichten. Selbstverständlich sei er auch zu einem persönlichen Gespräch bereit. Ihm sei wichtig, der Familie das Mitgefühl zu übermitteln und über die klare Haltung der Diözese Würzburg in dieser Angelegenheit zu informieren, betont der Generalvikar.
Anlass für das Schreiben Hillenbrands ist ein Bericht der Süddeutschen Zeitung vom 14. März 2009. In dem Artikel heißt es, dass W. der Opferfamilie Privatdetektive geschickt habe, um den Sohn der Familie aufzufordern, seine Aussage gegen W. aus dem Jahr 2000 zu widerrufen.
(1209/0363; E-Mail voraus)