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Generalvikar trifft Generalpräses

Axel Werner berichtet in Würzburg über internationale Arbeit von Kolping – Dr. Karl Hillenbrand: Umstrukturierung in der Pastoral als Chance für den Verband

Würzburg (POW) Zu einem Austausch haben sich Axel Werner, Generalpräses des Kolpingwerkes, und Dr. Karl Hillenbrand, Generalvikar der Diözese Würzburg, getroffen. Werner besuchte den Diözesanverband in Würzburg und berichtete davon, wie es gelingt, die Idee Kolpings in den verschiedenen Kulturen der Welt zu verorten.

Als Beispiel für die Idee von Hilfe zur Selbsthilfe berichtete der Generalpräses von seiner wenige Tage zurückliegenden Indienreise. Werner schilderte, wie sich die Kolpingsfamilien auf dem Subkontinent als Gemeinschaft verstehen, in der religiöses Leben und Alltag miteinander geteilt werden. Der Herausforderung, die Zukunft positiv zu gestalten, stellen sich die Kolpingsfamilien, indem sie ein „Kleinstkredit-Wesen“ praktizieren. In einer solchen Gemeinschaft bringe jeder zunächst seinen Anteil ein. Sind dann zum Beispiel 500 Euro erreicht, gebe es die gleiche Summe vom Kolpingwerk, und jeder sei eingeladen, seine Idee, wie er Geld verdienen will, zu präsentieren. Die Eine brauche einen Schnellkochtopf, um einen Stand zu eröffnen, um Reis anzubieten, die Andere benötige eine Nähmaschine, um damit sich ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften.

Gemeinsam werde dann überlegt, wie das Geld verteilt wird. So entstehe auch eine soziale Kontrolle, weil jeder bedacht sei, dass das Geld auch wieder zurückgezahlt werde, um weitere Projekte zu fördern. Generalpräses Werner betonte, dass es nicht nur um einen wirtschaftlichen Kreislauf gehe, sondern auch die Persönlichkeit des Einzelnen gestärkt werde. „Er spürt, dass er wichtig ist, dass seine Meinung gefragt ist, dass er Ideen entwickeln kann, die dann auch umgesetzt werden, dass er selbst sein Leben mehr mitgestalten kann als er je zuvor gedacht hat.“

Dieses ganz konkrete Beispiel beweise auch die Lebendigkeit einer Arbeit, die inzwischen in über 60 Ländern der Erde beheimatet ist und die auch im Bistum Würzburg ihren Stellenwert hat. Alles gehe zurück auf eine Idee, die 1850 von einem Priester in Deutschland entwickelt wurde, dem die Menschen am Herzen lagen, die sonst übersehen wurden: Adolph Kolping.

Generalvikar Hillenbrand dankte für die Arbeit, die Kolping leistet, und sicherte auch weiterhin seine Unterstützung zu. Die Chance von Kolping liege ja nicht nur in der internationalen Arbeit, wie in einem weiteren Gesprächspunkt betont wurde. Gerade die aktuelle Umstrukturierung der Pastoral im Bistum Würzburg eröffne Kolping Gelegenheit, sich als Verband zu profilieren, der die Brennpunkte spirituelle Dimension und soziales Engagement hat.

Beiden Herausforderungen stelle sich das Kolpingwerk, betonte Vorsitzender Ernst Joßberger. „Wir wollen Gemeinschaft vor Ort sein, die den Glauben gemeinsam lebt und aus dem Glauben heraus versucht zu helfen, damit mehr Leben möglich ist.“ Generalpräses Werner besuchte bei seinem zweitägigen Aufenthalt im Bistum Würzburg unter anderem auch noch Schweinfurt, wo er sich mit Kolpingvorsitzenden aus dem Bezirk traf.

(1310/0446; E-Mail voraus)

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