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Gerechter Lohn für Frauen

KDFB-Diözesanverband Würzburg fordert anlässlich des bundesweiten „Equal Pay Day“ Geschlechtergerechtigkeit bei Lohn und Aufstiegschancen

Würzburg (POW) Der bundesweite „Equal Pay Day“ (EPD) stellt am Freitag, 19. März, die Kernfrage „Was ist meine Arbeit wert?“ in Verbindung mit der Forderung nach Aufwertung von Erziehungs- und Pflegetätigkeiten in den Mittelpunkt. Sinn des Tages sei es, auf die bestehende Lohnlücke zwischen dem durchschnittlichen Einkommen von Frauen und Männern aufmerksam zu machen, heißt es in einer Stellungnahme des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) Diözesanverband Würzburg. Symbolisch markiere der „Tag für gleiche Bezahlung“ den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon ab dem 1. Januar für ihre Arbeit entlohnt werden – ausgehend von der Annahme, dass Frauen und Männer den gleichen Stundenlohn erhielten. Der EPD solle die Unterschiede deutlich machen und anregen, Forderungen nach notwendigen Veränderungen zu stellen.

Edith Werner, stellvertretende Diözesanvorsitzende des KDFB, sieht in der Ungleichheit die Botschaft, dass die Arbeit von Frauen weniger wert sei als die Arbeit von Männern. Gerade im Hinblick auf das diesjährige Schwerpunktthema stellt sie fest: „Die Beschäftigten in Sozialberufen sind vornehmlich Frauen. Sie tragen eine hohe Verantwortung in den verschiedenen Feldern der Sorgearbeit. Dies muss sich in der Gehaltsstufe widerspiegeln.“ Erziehungs- und Pflegeberufe seien als soziale, personenbezogene Dienstleistungen als die Berufsfelder der Zukunft anzusehen. Fakt sei auch, dass hauptsächlich Frauen Sorgearbeit übernehmen, oft in Teilzeitarbeit. „Geringe Bezahlung, niedrige Eingruppierung und wenig Aufstiegsmöglichkeiten haben Konsequenzen für die Existenz- und Alterssicherung von Frauen“, erklärt KDFB-Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann. Der KDFB-Diözesanverband fordere deshalb, Geschlechtergerechtigkeit zu verwirklichen, frauen- und männerdominierte Tätigkeiten gleich zu bewerten und gleich zu bezahlen.

Um das umsetzen zu können, müssten tragfähigere Konzepte für bessere Vergütungsstrukturen und Aufstiegschancen sowie eine Anhebung des Ausbildungsniveaus entwickelt werden. „Nötig sind aber auch mehr Fachkräfte und ein höherer Männeranteil in sozialen Berufen. Das Ziel muss sein, dass Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt gleiche Verwirklichungschancen haben und ihre Lebensverlaufsperspektiven gleichermaßen berücksichtigt werden“, erklärt Werner. Nach Auffassung des KDFB sei die Überwindung von Entgeltungleichheit ein zentrales Thema, das von Politik, Wirtschaft und Tarifpartnern gemeinsam angegangen werden müsse. „Gerechter Lohn bedeutet einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern und hat Konsequenzen für die Lebensgestaltung und Zukunftsplanung von Frauen“, begründet Hann das Engagement des Frauenbundes für bessere Lebensbedingungen und den Abbau sozialer Benachteiligungen von Frauen. Nach Auffassung des KDFB kann die Antwort auf die Kampagnen-Frage „Was ist meine Arbeit wert?“ nur lauten: „Genauso viel wie die von Männern!“

(1116/0353; E-Mail voraus)