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„Gerechtigkeit schafft Frieden“

Bischof Dr. Franz Jung unterstützt Initiative „Lieferkettengesetz“

Würzburg (POW) Bischof Dr. Franz Jung hat mit seiner Unterschrift die Initiative „Lieferkettengesetz“ unterstützt. Am Montag, 13. Juli, unterschrieb er im Würzburger Bischofshaus die Online-Petition. „Gerechtigkeit schafft Frieden. Wenn wir in unserer globalisierten Welt ein gutes Miteinander der Menschen möchten, müssen wir dafür sorgen, dass es weltweit gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt“, erklärte der Bischof. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen, dass in einer globalisierten Welt die Menschen aufeinander angewiesen seien. Hinter der Initiative „Lieferkettengesetz“ steht ein Bündnis von rund 100 Entwicklungs-, Menschenrechts- und Umweltorganisationen, Gewerkschaften und Kirchen. Sie fordern die Bundesregierung dazu auf, einen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, mit dem Unternehmen verpflichtet werden, auch im Ausland Menschenrechte und Umweltstandards zu achten.

Gerade die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass international operierende Firmen ihre Verluste an die Produzenten weitergeben, indem sie bestellte Waren nicht abnehmen und auch nicht bezahlen, erklärte Alexander Sitter von der Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Würzburg. Betroffen seien neben den Firmenbesitzern in erster Linie die Arbeiterinnen und Arbeiter. „Im Gegensatz zu den Firmenbesitzern, Zwischenhändlern und Handelsketten haben sie keinerlei Rücklagen, um einen Gehaltsausfall auszugleichen. Ein Sicherungssystem existiert ebenso wenig wie ein ,sorgender‘ Arbeitgeber beziehungsweise Staat.“

Deutsche Unternehmen würden in ihren globalen Geschäften immer wieder gegen grundlegende Menschenrechte verstoßen und die Umwelt schädigen, ohne dass sie dafür Konsequenzen befürchten müssten, schreibt die Initiative auf ihrer Homepage. So habe beispielsweise der mangelhafte Brandschutz in der Zulieferfabrik eines deutschen Textilunternehmens in Pakistan zum Tod von 258 Menschen geführt. Die Initiative „Lieferkettengesetz“ fordert deshalb: Unternehmen müssen dazu verpflichtet werden, menschenrechtliche Risiken in ihren Lieferketten zu analysieren und diesen vorzubeugen sowie transparent darüber zu berichten. Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Geschädigte müssen vor deutschen Gerichten ihre Rechte einklagen können.

Weitere Informationen zur Initiative sowie die Online-Petition im Internet unter lieferkettengesetz.de.

(2920/0735; E-Mail voraus)

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