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Gespräche zur Zukunft der Tagungshäuser

Bischof Jung und Generalvikar Vorndran im Austausch mit Vertretern der betroffenen Kommunen und Landkreise

Würzburg/Bad Neustadt (POW) Zeitnahe Gespräche zwischen den Vertretern der betroffenen Kommunen und Landkreise und der Bistumsleitung wird es im Blick auf die Zukunft der insgesamt sechs kirchlichen Tagungshäuser der Diözese geben, bei denen das Bistum zum Jahresende die Trägerschaft abgeben wird oder nur fortführen wird, wenn Kooperationspartner gefunden werden. Das sind die zentralen Ergebnisse von Konsultationen, die am Freitag, 5. März, im Würzburger Burkardushaus und Donnerstag, 4. März, im Landratsamt Rhön-Grabfeld in Bad Neustadt stattfanden.

Bischof Dr. Franz Jung hatte die Bundes- und Landtagsabgeordneten, Landräte und Bürgermeister vom Untermain, aus Main-Spessart und Rhön-Grabfeld eingeladen, um mögliche Übergangsszenarien zu erörtern für das Tagungszentrum Schmerlenbach im Landkreis Aschaffenburg, die „Benediktushöhe – Das Haus für Soziale Bildung“ in Retzbach (Landkreis Main-Spessart), das Bildungs- und Begegnungshaus Sankt Michael in Bad Königshofen und die Thüringer Hütte (beide Landkreis Rhön-Grabfeld). Bei diesen Häusern wird das Bistum die Trägerschaft abgeben. Für das Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg wird – ebenso wie für das Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg – ein Kooperationspartner gesucht. Bischof Jung sagte, er fände es wünschenswert, wenn ein regelmäßiger Austausch auf dieser Arbeitsebene etabliert werde.

Die Politikerinnen und Politiker monierten in der Würzburger Runde gegenüber der Bistumsleitung, dass sie nicht im Vorfeld über die Planungen seitens der Diözese informiert worden seien. Das schränke die Handlungsmöglichkeiten ein und erschwere den Übergang in neue Trägerschaften zum vom Bistum avisierten Termin Ende des Jahres. Landrätin Sabine Sitter (Main-Spessart) stellte fest, dass bei den von Schließung bedrohten Tagungs- und Bildungshäusern ein deutliches Gefälle zu Lasten des Lands gegenüber dem städtischen Raum zu verzeichnen sei. Es sei daher doppelt wichtig, die Kommunen, Landkreise und die Landtagspolitik als Multiplikatoren mit ins Boot zu holen. Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran sicherte zu, das bei bilateralen Gesprächen zu berücksichtigen. Erste Treffen zur Zukunft der einzelnen Häuser vereinbarten die Beteiligten für Mitte März.

In Bad Neustadt konnte der Generalvikar auch drei Monate nach der Entscheidung, die Trägerschaft von Thüringer Hütte und Haus Sankt Michael zum Jahresende abzugeben, bei einem ersten Arbeitstreffen, zu dem Landrat Thomas Habermann eingeladen hatte, keinen abweichenden Haushaltstrend verkünden. Die Kirche befände sich in einem Transformationsprozess. Die getroffenen Entscheidungen seien bitter, aufgrund der Situation des diözesanen Haushaltes jedoch unumkehrbar. Gemeinsam mit dem Landkreis, den betroffenen Kommunen Bad Königshofen und Hausen, dem Bayerischen Schullandheimwerk, dem Schullandheimwerk Unterfranken sowie den Personalvertretern der Diözese wolle man verträgliche Nachnutzungslösungen bis zum Ende des Jahres entwickeln. Die Bistumsleitung hoffe, mit konstruktiver Unterstützung vor Ort geeignete Träger identifizieren zu können.

Die Kommunen signalisierten Interesse am Erhalt der kirchlichen Häuser. Gerade für die Zeit nach Corona seien Anlaufpunkte für Familien und Umweltbildungseinrichtungen gesellschaftlich bedeutsame Angebote. Die Vertreter der Kommunen baten die Bistumsleitung um mehr Transparenz hinsichtlich des vorangegangenen Entscheidungsprozesses, der zur Schließung der Einrichtungen geführt habe. Angesichts der bereits verstrichenen Zeit wiesen die kommunalen Partner und das Schullandheimwerk auf die Notwendigkeit einer Prozessbeschleunigung bei der Lösungssuche hin und baten darum, dass der Bischöfliche Finanzdirektor Sven Kunkel bis Ende März 2021 detaillierte Informationen zu den Häusern vorlege. Die Verantwortlichen des Landkreises und der beteiligten Kommunen sagten der Leitung des Bistums ihre konstruktive Hilfe zu.

(1121/0254; E-Mail voraus)

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