Würzburg (POW) Sechs Männer hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am Samstag, 21. Oktober, im Kiliansdom zu Ständigen Diakonen geweiht. „Es ist ein großer Festtag zu sehen, dass Gott gestandene Männer wie Sie in seinen Dienst ruft“, sagte der Bischof zu den Weihekandidaten. Unter Handauflegung und Gebet wurden Raban Hirschmann (Rottendorf), Martin Höfer (Niedernberg), Günter Scheurich (Neuenbuch), Ludwig Wallinger (Alzenau), Andreas Wohlfahrt (Waigolshausen) und Walter Ziegler (Schweinfurt-Maria Hilf) geweiht. Rund 800 Gläubige nahmen an der Eucharistiefeier in der Würzburger Kathedralkirche teil.
In seiner Predigt wies der Bischof auf das Besondere der Berufung hin: „Wer sich auf Gottes Anruf einlässt, der fragt: Was soll ich tun, Herr?“ Jeder Mensch brauche Hilfestellung, wenn es darum gehe, auf dem Weg zu Gott zu bleiben, Gottes Anliegen zu verstehen und seinen Anweisungen zu folgen. „Es erfordert Glauben und Demut, sich mit dem zu konfrontieren, was Gott einem zumutet“, betonte der Bischof. Die Weihe sei äußeres Zeichen für die Bereitschaft, sich immer stärker auf die Suche nach Gottes Zeichen und Spuren im Alltag zu machen. „Theresia von Lisieux hat ihr Leben im Kloster ganz dieser Suche nach Gott gewidmet und fand so zur festen Überzeugung: Gott ist die Liebe“, erklärte Bischof Hofmann. „Das Wort Diakon heißt auf deutsch Diener. Deswegen ist es wichtig, dass wir immer wieder erkennen, dass wir nicht größer sein können als der Herr. Bleiben wir also auf dem Weg, vergessen wir das Ziel nicht und sagen wir: Rede Herr, dein Diener hört.“
Den Ehefrauen und den Familien der neuen Ständigen Diakone dankte Bischof Hofmann dafür, dass sie bereit seien, den Weg ihrer Ehemänner und Väter mitzugehen. Sie sollten die Diakone mittragen, damit sie ihr Licht des Glaubens leuchten ließen.
Die Feier stand unter dem Motto „Wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein“. Zu Beginn rief Ausbildungsleiter Diakon Dr. Klaus Eckert die Kandidaten einzeln auf. Personalreferent Domkapitular Dr. Heinz Geist bat den Bischof, die Diakonenweihe zu erteilen. Die Ehefrauen der fünf verheirateten Weihekandidaten erklärten auf Anfrage des Bischofs ihre Bereitschaft, den Dienst ihres Mannes zu unterstützen. Gemeinsam mit den Kindern waren sie zu Beginn der Messe an der Seite ihrer Ehemänner in den Dom eingezogen. Ludwig Wallinger, einziger unverheirateter Weihekandidat, versprach, als Diakon ehelos zu leben. Am Beginn der Weihehandlung bekundeten alle sechs Männer, ihr Leben an Jesus Christus auszurichten und ihm besonders in den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden zu dienen. Dem Bischof gelobten sie Gehorsam. Bei der Allerheiligenlitanei lagen die sechs Männer ausgestreckt auf dem Boden. Danach legte ihnen Bischof Hofmann die Hände auf und sprach das Weihegebet. Nach der Weihe wurden die Diakone mit Stola und Dalmatik bekleidet und bekamen das Evangelienbuch überreicht. Zum Schluss der Weihe umarmte sie Bischof Hofmann als Zeichen brüderlicher Verbundenheit.
Für die musikalische Gestaltung sorgten Domorganist Professor Stefan Schmidt und Domkantorin Judtih Schnell. An der Feier nahmen die Familien, Freunde und Bekannten sowie Gläubige aus den Heimat- und Praktikumspfarreien der Diakone sowie die Fahnenabordnung einer katholischen Studentenverbindung teil.
mh (POW)
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