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Glaube an Christus verbindet

Weltmissionswochenende mit syrischen und irakischen Christen – Persönliche Begegnung in kleinem Kreis statt großem Weltmissionssonntag

Münsterschwarzach (POW) Mit Blick auf den Weltmissionssonntag am Sonntag, 24. Oktober, hat der Mönchskonvent der Abtei Münsterschwarzach von Samstag, 16., bis Sonntag, 17. Oktober, eine Gruppe von syrischen und irakischen Christen eingeladen. Statt des großen Klosterfestes mit vielen Besucherinnen und Besuchern stand über das gesamte Wochenende der persönliche Austausch zwischen Mönchen und knapp 50 Gästen im Fokus. Die zwei Gemeinden der Gäste, eine syrisch-orthodoxe und eine antiochenisch-orthodoxe, sind vor wenigen Jahren in Leipzig gegründet worden. Für sie wird derzeit eine Kirche mit Gemeindezentrum umgebaut. Für dieses Projekt hat Benediktinerabt Michael Reepen die Schirmherrschaft übernommen und unterstützt es mit Spendensammlungen über die Missionsprokura.

„Wir freuen uns, dass nun eine persönliche Begegnung mit den jungen Gemeinden stattfinden kann. Was uns verbindet ist unser gemeinsamer Glaube an Christus. Alle Christen weltweit sind unsere Brüder und Schwestern“, sagte Reepen. Auch der Vorsitzende der syrisch-orthodoxen Gemeinde, Dr. Saliba Toutounji, betonte diese Verbundenheit. Er freue sich, mit den Familien in seiner Gemeinde in Münsterschwarzach zu Gast zu sein. Der antiochenisch-orthodoxe Priester Rabih Nassour übergab Ikonenbilder an die Mönche der Abtei. Als Zeichen seiner Schirmherrschaft bekam Reepen von den Gästen einen Leipzig-Schirm überreicht. Nach dem ersten Zusammentreffen mit typisch syrischem und irakischem Gebäck, das die Gäste mitgebracht hatten, wurden diese in kleinen Gruppen über das Klostergelände geführt. Anschließend feierten die Anwesenden gemeinsam die Vesper, bei der auch syrisch-orthodoxe und antiochenisch-orthodoxe Gesänge zu hören waren. Der Tag endete mit einem syrischen Abendessen, Austausch und Gesprächen.

Der Sonntagsgottesdienst wurde in der Tradition des Weltmissionssonntages gefeiert. „Das heißt eigentlich immer ein großes Fest mit vielen Gästen. Das ist leider in diesem Jahr nicht möglich. Dennoch möchten wir auf die Sorgen und Nöte anderer Christen aufmerksam machen“, erklärte Reepen. Das sei zumindest im kleinen Kreis durch die Begegnungen mit dem Mönchskonvent möglich gewesen. Die syrisch-orthodoxen und antiochenisch-orthodoxen Christen brachten Gesänge und Gebete ihrer Riten im Gottesdienst ein. Das Evangelium wurde auf Deutsch und Aramäisch vorgetragen, auch das Vaterunser erklang in aramäischer Sprache.

Der Kontakt zu den beiden jungen Gemeinden kam über Bruder Andreas Knapp vom Orden der Kleinen Brüder vom Evangelium zustande, der diese seit 2016 unterstützt und begleitet: „Bereits 2017 haben wir mit der Suche nach Räumlichkeiten angefangen. Da haben wir sehr viele negative Erfahrungen machen müssen. Wir haben sehr viele Absagen bekommen, da war schon Ausländerfeindlichkeit spürbar. Erst im Herbst 2020 haben wir etwas Passendes, eine alte Fabrikhalle, gefunden, für das wir im Frühjahr 2021 auch eine Zusage bekommen haben.“ Derzeit warte man auf die Baugenehmigung für den Umbau – und dann könnte hoffentlich bald die nächste persönliche Begegnung bereits zur Einweihung von Kirche und Gemeindezentrum stattfinden.

jm (Abtei Münsterschwarzach)

(4221/1025; E-Mail voraus)

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