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Kiliani-Wallfahrtswoche 2019

Glaube an Gott schenkt Kraft und Mut

Bischof Jung feiert Pontifikalamt mit Kommunionkindern – Rund 800 Kinder mit ihren Begleitern aus den Dekanaten Alzenau, Aschaffenburg-Ost, -Stadt und - West, Karlstadt, Lohr, Miltenberg und Obernburg– Bischof Jung: „Angst macht Dinge viel größer, als sie eigentlich sind“

Würzburg (POW) „Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam diesen Gottesdienst feiern“, ruft Bischof Dr. Franz Jung am Montagvormittag, 8. Juli, den rund 800 Kommunionkindern mit ihren Begleitern im Würzburger Kiliansdom zu. „In dieser Woche erinnern wir uns daran, wie einmal alles begonnen hat mit Kilian, Kolonat und Totnan, die den Glauben in Unterfranken verkündet haben.“ Die Kinder kommen aus den Dekanaten Alzenau, Aschaffenburg-Ost, -Stadt und -West, Karlstadt, Lohr, Miltenberg und Obernburg. Sie alle haben im Jahr 2019 ihre Erstkommunion gefeiert.

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Kommunionkinder tragen mit verteilten Rollen die Geschichte von David und Goliath vor. Gebannt lauschen die Kinder, wie der kleine Hirtenjunge David den Riesen Goliath mit einer Steinschleuder besiegt. Das Motto der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ spiegele sich auch in der Geschichte von David und Goliath, sagt Bischof Jung. David habe keine Angst gehabt, sei tapfer gewesen, habe Gott geliebt und sei besonnen gewesen.

„Der Goliath war ein Krieger und ein Riese. Und als die Leute sahen, da kommt ein Riese, da haben sie sich in die Hose gemacht, da hatten sie Angst.“ Auch im Leben sei das oft so, erklärt der Bischof: „Man hört, dass irgendwas Großes kommt, und noch bevor man es gesehen hat, kriegt man schon Angst.“ Das könne der erste Schultag sein, oder eine Ausbildung, oder die Universität. Erst dann, wenn man wirklich hingehe und hingucke, dann merke man, dass es ja eigentlich gar nicht so groß und gefährlich ist wie man dachte. „Die Angst macht die Dinge immer viel größer, als sie eigentlich sind.“

Die Erwachsenen hätten dem David eine Rüstung, ein Schwert, eine Lanze gegeben, fährt der Bischof fort. Doch David habe das alles wieder ausgezogen und weggeschmissen, weil es für ihn zu groß und zu schwer war. „Die Erwachsenen haben immer schon Lösungen und wissen immer schon, wie es geht. Aber die Jungen, die Kleinen, die wissen oft besser, was notwendig ist“, sagt der Bischof. David nehme sich das, was er könne – die Schleuder. „Es ist mutig zu wissen, was zu mir passt, meinen Weg zu finden und nicht die Lösungen der anderen zu kopieren.“ Goliath sei beim Anblick des kleinen David arrogant geworden. „Wenn die Menschen glauben, dass ihnen nichts passieren kann, das ist das Gefährlichste im Leben überhaupt“, sagte Bischof Jung zu den Kindern. Hochmut und Stolz kämen kurz vor dem Fall. „Auch die Großen dieser Welt lernen derzeit das Fürchten. Ein kleines Mädchen aus Schweden bringt sie mit den ,Fridays for Future‘ ins Zittern“, sagt der Bischof über Greta Thunberg. „Wenn die Kleinen sich zusammentun, können sie den Großen ganz schön einheizen.“

Dem David habe Gott Kraft und Mut gegeben, nicht die Rüstung oder das Schwert. David habe gesagt, er brauche das alles nicht, seine Stärke sei der Herr und seine Kraft der Glaube an Gott. „In diesem Glauben hat er den Goliath besiegt. Der große Goliath ist einfach umgefallen.“ Fünf Steine habe David für den Kampf gegen Goliath gesammelt. Diese Steine stünden für Tapferkeit, Mut, Glaube, Selbstbewusstsein und den Segen Gottes für den Tüchtigen, findet der Bischof gemeinsam mit den Kindern heraus. „Ihr könnt jetzt überlegen: Was sind die fünf Steine, die ich brauche, damit ich keine Angst habe vor den Riesen in meinem Leben? Freuen wir uns über die fünf Steine, und überlegt gut, was Ihr braucht für Eure Reise, um den Kampf mit dem Riesen aufnehmen und gewinnen zu können.“ Beim Schlusslied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ recken alle die Arme weit in alle Richtungen, um zu zeigen, wie hoch, tief und weit Gottes Güte ist. Nach dem Schlusssegen applaudieren die Kinder und ihre Begleiter laut und lange.

Auf dem Kiliansplatz wartet schon eine Stärkung – Bananen, Brezeln und viele Wasserflaschen. „Es war schön, dass Kinder vorgekommen sind und die Geschichte von David und Goliath erzählt haben“, finden die Kommunionkinder aus der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Maria und Johannes der Täufer, Johannesberg“ (Dekanat Aschaffenburg-West). „Wir konnten alle Lieder mitsingen!“, rufen die Kinder aus der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Laurentius am Spessart, Marktheidenfeld“. Auch von den Häuptern der Frankenapostel sind die Kinder beeindruckt, und vom Dom. „Die Kirche ist so groß, es hat so viel Platz. Und die vielen Bilder und Figuren“, sagt ein Junge. Die Geschichte von David und Goliath hat die Kommunionkinder aus der Pfarrei Sankt Peter und Paul in Kleinwallstadt (Dekanat Obernburg) beeindruckt. „Der David hat sich alleine gegen einen viel Größeren durchgesetzt. Ich finde es gut, dass er seinen eigenen Weg gegangen ist“, sagt ein Junge.

Den weitesten Weg von allen Kommunionkindern hatte wohl Karla Lind (9) aus Tyler im US-Bundesstaat Texas. Sie ist derzeit mit ihrer Mutter Elisabeth Lind, die aus Würzburg stammt, und dem kleinen Bruder Gabriel zu Besuch in Würzburg. „Es war wirklich schön“, findet Karla. Vor allem die Lieder haben ihr gut gefallen. Den Kommunionunterricht habe Karla in Amerika begonnen und in Würzburg bei ihrem Großvater, Diakon Gerhard Gabel (Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Sanderau) abgeschlossen, erzählt Elisabeth Lind. Die Erstkommunion habe die Neunjährige schon in Sankt Andreas gefeiert.

sti (POW)

(2819/0752; E-Mal voraus)

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